Berlin. Sicherheitsleute rufen auf der Reisemesse ITB vor dem Stand Israels auf Englisch „Freiheit für Palästina“. Sie bekommen Hausverbot.

An Israels Messestand auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin hat es am Donnerstag einen Zwischenfall mit offensichtlich arabischstämmigen Wachleuten gegeben.

Die drei Mitarbeiter einer externen Sicherheitsfirma seien am Stand aufgetaucht, hätten Schals geschwenkt und „Free Palestine“ (Freiheit für Palästina) gerufen, berichtete ein Messesprecher am Freitag. Daraufhin habe sich ein Wortgefecht zwischen ihnen und Mitarbeitern des israelischen Tourismusministeriums entwickelt.

Männer bekamen Hausverbot

Sicherheitsleute der Messegesellschaft und herbeigerufene Polizisten hätten die drei Störer aus der Halle gebracht, sagte der Sprecher. Auch die Berliner Polizei bestätigte den Einsatz. Zuvor hatte der „Tagesspiegel“ über den Vorfall berichtet.

Die drei Männer erhielten Hausverbot. Sie haben nach Angaben des Messesprechers „einen arabischen Hintergrund“. Wie die Berliner Firma Teamflex Solutions mitteilte, in deren Auftrag sie arbeiteten, wurden die drei in Deutschland geboren und besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit. Die betroffenen Mitarbeiter seien „für ein Partnerunternehmen von Teamflex tätig“, teilte Teamflex-Geschäftsführer Marc Böttger der dpa mit.

„Wir werden aufgrund des Vorfalls die Zusammenarbeit mit dem Partnerunternehmen kritisch prüfen“, fügte er hinzu. Bereits heute schöpfe Teamflex alle möglichen Maßnahmen aus, „welche einem privaten Wirtschaftsunternehmen zur Sicherheitsüberprüfung ihrer Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit den Ordnungs- und Sicherheitsbehörden zur Verfügung stehen“. (dpa)