Berlin. Ein 28-Jähriger schlief im U-Bahnhof Alexanderplatz auf einer Bank ein. Eine Gruppe soll auf ihn eingetreten und eingeschlagen haben.

Erneut ist in Berlin ein schlafender Mann von einer Gruppe junger Männer angegriffen worden. Der 28-Jährige schlief in der Nacht zu Samstag auf einer Bank im U-Bahnhof Alexanderplatz. Die zehn bis 15 Angreifer sollen mit Schlägen und Tritten auf ihr Opfer losgegangen sein, wie die Berliner Polizei mitteilte. Die Angreifer hatten dafür auch einen Gürtel benutzt.

Als drei Mitarbeiter des BVG-Ordnungsdienstes dem Mann zu Hilfe kamen, flüchteten die Angreifer. Das Opfer hatte Kopfverletzungen erlitten, die vor Ort behandelt worden seien.

Dem Sicherheitspersonal gelang es jedoch, einen 17-Jährigen festzuhalten. Der Jugendliche wirkte betrunken und wurde zu einer Gefangenensammelstelle zur Blutentnahme gebracht. Danach wurde er einem Betreuer in einer Wohneinrichtung übergeben. Der 28-Jährige erlitt Kopfverletzungen und wurde am Ort von Sanitäter der Berliner Feuerwehr versorgt.

Nicht der erste Angriff auf einen schlafenden Mann

Der Vorfall erinnert an die Attacke auf einen Obdachlosen im Berliner U-Bahnhof Schönleinstraße zu Heiligabend 2016. Sieben Flüchtlinge aus Syrien und Libyen mussten sich vor Gericht verantworten, weil sie versucht hatten, einen schlafenden Obdachlosen anzuzünden.

Der Haupttäter wurde schließlich im Juni zu zwei Jahren und neun Monaten Haft wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Der Angriff am Heiligabend hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. (dpa/epd)