Berlin. Ein Zahnarzt hat gestanden, sich sexuell an einer Patientin vergriffen zu haben. Er wurde zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt.

Ein Berliner Zahnarzt ist wegen Missbrauchs einer betäubten Patientin zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der Angeklagte habe die 25 Jahre alte Studentin nach einer Operation unter Vollnarkose sexuell berührt, begründete das Amtsgericht Tiergarten am Dienstag die Entscheidung. Der Angeklagte hatte gestanden.

Er könne nicht erklären, warum er die Patientin angefasst habe. In einem Täter-Opfer-Ausgleich habe er bereits 8000 Euro an die Frau gezahlt. Er rechne damit, dass er nun seine Approbation verliere und nicht mehr als Arzt arbeiten dürfe.

Patientin leidet bis heute unter Missbrauch

Die Studentin sagte, sie habe im Mai 2016 nach einer Weisheitszahn-Operation im Aufwachraum der Praxis im Stadtteil Mitte gelegen, als sie den Missbrauch spürte. Bis heute leide sie unter der Tat.

„Ich sehe mich hilflos auf der Liege, kann nichts tun, muss es geschehen lassen.“ Als sie zu sich kam, habe sie ihrem Freund von dem Übergriff berichtet. Er habe die Polizei alarmiert. DNA-Spuren des Arztes seien an ihrem BH und ihrem Slip gefunden worden, auch an der Innenseite. (dpa)