Berlin. US-Fotografin Nancy Borowick hat mit der Kamera das Sterben ihrer krebskranken Eltern begleitet. Die Reportage gibt es jetzt als Buch.

„Man kann das Leben nur wirklich verstehen und wertschätzen, wenn man mit seiner eignen Sterblichkeit konfrontiert wird“, sagt Nancy Borowick. Die US-Fotografin weiß, wovon sie spricht: Sie hat in einer Langzeit-Reportage das Leben und Sterben ihrer krebskranken Eltern Howie und Laurel Borowick dokumentiert: „A Life in Death“ (Ein Leben im Tod) ist die betitelt, und die Bilder sind so herausragend, dass die 30-Jährige dafür 2016 mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet wurde.

„Das Leben ist ein Geschenk, und niemand hat mir ein langes versprochen“, hat Borowicks Vater einige Monate nach der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs gesagt. Die Amerikanerin begleitete ihre Eltern in ihrer Krankheit mit der Kamera. Dokumentierte mit großem Respekt die Erfahrungen von Howie und Laurel Borowick, während beide die Krebsbehandlung durchleben – den Alltag der Partner, die unendlich mehr teilen als diese Herausforderung.

Ein Fotoprojekt über Liebe und Tod

Die US-Fotografin Nancy Borowick hat in ihrer Langzeitreportage „A Life In Death“ das Leben ihrer gleichzeitig an Krebs erkrankten Eltern dokumentiert.
Die US-Fotografin Nancy Borowick hat in ihrer Langzeitreportage „A Life In Death“ das Leben ihrer gleichzeitig an Krebs erkrankten Eltern dokumentiert. © Nancy Borowick | Nancy Borowick
Die Fotografin begleitete ihre Eltern über mehrere Jahre hinweg mit der Kamera: Bilder einer Familie und ihres Alltags, geprägt von Liebe und Verlust.
Die Fotografin begleitete ihre Eltern über mehrere Jahre hinweg mit der Kamera: Bilder einer Familie und ihres Alltags, geprägt von Liebe und Verlust. © Nancy Borowick | Nancy Borowick
Mit großem Respekt dokumentiert Borowick die Erfahrungen ihrer Eltern, während beide die Krebsbehandlung durchleben – die wechselnde Dynamik des Ehepaares ...
Mit großem Respekt dokumentiert Borowick die Erfahrungen ihrer Eltern, während beide die Krebsbehandlung durchleben – die wechselnde Dynamik des Ehepaares ... © Nancy Borowick | Nancy Borowick
... und das tägliche Geplänkel der Partner, die unendlich mehr teilen als diese Herausforderung.
... und das tägliche Geplänkel der Partner, die unendlich mehr teilen als diese Herausforderung. © Nancy Borowick | Nancy Borowick
Nancy Borowicks Arbeit spiegelt eine Situation, die viele erlebt haben – als Patient oder Patientin, Partner oder Partnerin von Erkrankten, im Familien- und Freundeskreis.
Nancy Borowicks Arbeit spiegelt eine Situation, die viele erlebt haben – als Patient oder Patientin, Partner oder Partnerin von Erkrankten, im Familien- und Freundeskreis. © Nancy Borowick | Nancy Borowick
Trotz ihrer Intimität sind Borowicks Bilder nie voyeuristisch oder entblößend. Vielmehr sind es die große Ruhe und Kraft in ihnen, die Fragen nach dem Umgang mit Krankheit und Tod in unserer Gesellschaft
Trotz ihrer Intimität sind Borowicks Bilder nie voyeuristisch oder entblößend. Vielmehr sind es die große Ruhe und Kraft in ihnen, die Fragen nach dem Umgang mit Krankheit und Tod in unserer Gesellschaft © Nancy Borowick | Nancy Borowick
Die Serie wurde 2016 mit dem World Press Photo Award in der Kategorie Langzeitprojekt ausgezeichnet.
Die Serie wurde 2016 mit dem World Press Photo Award in der Kategorie Langzeitprojekt ausgezeichnet. © Nancy Borowick | Nancy Borowick
Die Ausstellung „A Life in Death“ ist noch bis zum 31. Mai im Berliner Ausstellungsort f³ – freiraum für fotografie, Waldemarstraße 17, 10179 Berlin zu sehen. Initiatorin ist die Gesellschaft für Humanistische Fotografie (GfHF). Weitere Informationen unter: www.fhochdrei.org.
Die Ausstellung „A Life in Death“ ist noch bis zum 31. Mai im Berliner Ausstellungsort f³ – freiraum für fotografie, Waldemarstraße 17, 10179 Berlin zu sehen. Initiatorin ist die Gesellschaft für Humanistische Fotografie (GfHF). Weitere Informationen unter: www.fhochdrei.org. © Nancy Borowick | Nancy Borowick
Nancy Borowick wurde 1985 in den USA geboren. In den vergangenen zehn Jahren fokussierte sie ihre Arbeit zunehmend auf Geschichten, die von Krankheit und persönlichen Beziehungen handeln. Sie erzählt diese mit einer besonderen Empathie und großer Vertrautheit zu den Porträtierten.
Nancy Borowick wurde 1985 in den USA geboren. In den vergangenen zehn Jahren fokussierte sie ihre Arbeit zunehmend auf Geschichten, die von Krankheit und persönlichen Beziehungen handeln. Sie erzählt diese mit einer besonderen Empathie und großer Vertrautheit zu den Porträtierten. © Nancy Borowick | Nancy Borowick
Nancy Borowick arbeitet regelmäßig für die New York Times und veröffentlichte ihre Arbeiten unter anderem in der International Herald Tribune, dem New York Times Lense Blog, CNN, National Geographic PROOF, Time Magazine und dem Stern Magazin.
Nancy Borowick arbeitet regelmäßig für die New York Times und veröffentlichte ihre Arbeiten unter anderem in der International Herald Tribune, dem New York Times Lense Blog, CNN, National Geographic PROOF, Time Magazine und dem Stern Magazin. © Nancy Borowick | Nancy Borowick
Zur Ausstellung erscheint das Buch beim Hatje Cantz Verlag: Nancy Borowick, The Family Imprint: A Daughter’s Portrait of Love and Loss.
Zur Ausstellung erscheint das Buch beim Hatje Cantz Verlag: Nancy Borowick, The Family Imprint: A Daughter’s Portrait of Love and Loss. © Nancy Borowick | Nancy Borowick
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Diese Bilder, die sowohl die Liebe als auch den Verlust festhalten, fasst das im Hatje Cantz Verlag erschienene Buch zusammen: Nancy Borowick, The Family Imprint – A Daughter’s Portrait of Love and Loss ist zur gerade in Berlin laufenden Ausstellung der Bilder veröffentlicht worden. (moi)