Berlin. Seit dem Wochenende waren Tierärzte und Tierparkmitarbeiter in Sorge um das Berliner Eisbären-Baby. Nun ist Fritz offenbar gestorben.

Schock für den Berliner Tierpark: Nur gut vier Monate nach seiner Geburt ist das Eisbären-Baby Fritz gestorben. Das Jungtier erlag einer Leberentzündung, wie die Einrichtung am Dienstag mitteilte.

Es war zu Wochenbeginn daran erkrankt. Fritz, Sohn der siebenjährigen Tonja und des fünfjährigen Wolodja, war das erste Eisbärenjunge im Tierpark Berlin seit 22 Jahren. Seine Geburt am 3. November und die ersten Fotos hatten die Berliner begeistert. Mutter Tonja kümmerte sich liebevoll um den Kleinen.

Stundenlange Untersuchungen, Schmerzmittel und Medikamente

Eisbär Fritz wurde am Montag von den Tierärzten Dr. Susanne Holtze (IZW) und Dr. Günter Strauß (Tierpark) intensiv untersucht.
Eisbär Fritz wurde am Montag von den Tierärzten Dr. Susanne Holtze (IZW) und Dr. Günter Strauß (Tierpark) intensiv untersucht. © dpa | Tierpark Berlin

Zuletzt lag Fritz jedoch schon apathisch in seinem Stall. Stundenlange Untersuchungen mit Ultraschall, CT und Röntgengerät brachten zunächst keinen konkreten Befund. Gegen die schlechten Leberwerte bekam Fritz ein spezielles Antibiotikum und Schmerzmittel.

Am Montagabend gegen 19.30 Uhr wurde sein Atem unregelmäßig, wie der Tierpark berichtete. Notmaßnahmen halfen nicht mehr, sodass der kleine Eisbär gegen 20 Uhr starb.

Auch Knuts Geschichte endete dramatisch

Schon 2006 hatte die Geburt eines Eisbären Berlin, ganz Deutschland und auch viele Menschen im Ausland elektrisiert: Im Zoologischen Garten kam damals Knut zur Welt. Erstmals bei einem Eisbärjungen in Deutschland begleiteten damals die Medien die Aufzucht des Bären.

Doch auch in dem Fall endete die Geschichte tragisch: 2011 starb Knut im Alter von nur vier Jahren. In freier Wildbahn werden Eisbären deutlich älter als 20 Jahre. (dpa)