Rostow am Don. Das Last-Minute-Aus gegen Belgien war schmerzhaft für die “Blue Samurai“. Trotzdem verabschiedet sich Japan mit Stil von der WM.

Nach Japans dramatischem Aus bei der Fußball-WM in Russland fand Kapitän Makoto Hasebe kaum Worte. "Ich bin sehr traurig, wir haben sehr gut gespielt und es trotzdem nicht geschafft", sagte der Bundesligaprofi von Eintracht Frankfurt tief enttäuscht.

Die Blauen Samurai hatten den klaren Favoriten Belgien im Achtelfinale am Rande der Niederlage, vergaben jedoch ein 2:0 und mussten noch den späten K.O. hinnehmen.

"Fühlt sich an wie eine Tragödie"

Das 2:3 des eingewechselten Belgiers Nacer Chadli (90.+4) traf die tapfer kämpfenden Japaner ins Mark, nach dem Schlusspfiff in Rostow am Don sanken die Spieler zu Boden, es flossen Tränen. "Ich bin trotzdem sehr stolz auf meine Kollegen, das Leben geht weiter", sagte Hasebe (34).

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Nach den Treffern des zu Hannover 96 gewechselten Genki Haraguchi (48.) und des Ex-Bundesligaspielers Takashi Inui (52.) waren die Söhne Nippons zunächst auf dem besten Wege, als drittes asiatisches Team ein WM-Viertelfinale zu erreichen, doch es folgte stattdessen das dritte japanische Achtelfinal-Aus nach 2002 und 2010. "Es fühlt sich an wie eine Tragödie", sagte Nishino, "aber ich muss das Ergebnis akzeptieren."

Japaner räumen im Stadion auf

Im Moment der Trauer vergaßen die "Blue Samurai" jedoch nicht ihren Anstand. Trotz allen Frusts über die schmerzhafte Niederlage gegen Belgien hinterließen die Fußball-Stars ihre Kabine im WM-Stadion von Rostow am Don besenrein. Nicht nur das: Sie hinterließen sogar noch eine Dankesbotschaft in russischer Sprache.

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Bilder von Fans, die ihr Konfetti aus dem Stadion aufsammeln, begleiten uns schon die ganze WM. Auch nach der Niederlage gegen die "Roten Teufel" machten bewegende Bilder von Anhängern der einzigen asiatischen Mannschaft im Achtelfinale die Runde, die auf Fan-Festen ihren Müll beseitigten.

Räumen auf Fan-Festen ihren Müll auf: Japans Fußball-Anhänger sind vorbildlich.
Räumen auf Fan-Festen ihren Müll auf: Japans Fußball-Anhänger sind vorbildlich. © dpa