Rostow am Don. Südkorea hat die ersten beiden WM-Spiele verloren. Es gibt aber eine Möglichkeit, sich doch noch für das Achtelfinale zu qualifizieren.

Als erstes kamen die Verletzten. Zunächst humpelte Südkoreas Kapitän Sung-Yueng Ki auf Krücken durch die Katakomben des Stadions von Rostow am Don. Dann kam Mittelfeldmann Sejong Ju aus der Kabine, der ebenfalls gestützt werden musste. Und erst ganz am Ende folgte Heung-Min Son mit gesenktem Haupt.

Eine Verletzung hatte der frühere Hamburger und Leverkusener Stürmer nicht. Aber man spürte schnell, dass Südkoreas 1:2 gegen Mexiko ihn sehr viel mehr schmerzte als jedes mögliche Wehwechen. „Ich bin sehr, sehr traurig“, sagte Son. Weil sein Team besser gespielt habe, ohne sich zu belohnen. Tatsächlich erspielte sich Südkorea gegen Deutschland-Bezwinger Mexiko ein veritables Chancenplus, schlug daraus allerdings kaum Kapital.

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Unter dem Strich stehen nun zwei Niederlagen in Russland, turnierübergreifend sogar acht Partien ohne WM-Sieg und erneut das fast besiegelte Vorrundenaus. Es gibt nur noch eine sehr theoretische Möglichkeit, sich doch noch für das Achtelfinale zu qualifizieren: Südkorea müsste gegen Deutschland gewinnen und gleichzeitig auf eine Niederlage von Schweden gegen Mexiko hoffen. Natürlich sei das unwahrscheinlich, räumte Son ein. Aber: „Wir geben trotzdem nicht auf.“

Und genau diese Mentalität ist es, die Deutschland am Mittwoch durchaus vor Probleme stellen kann. „Wir werden bis zum letzten Abpfiff kämpfen“, kündigte auch Sons Offensivpartner Hee-Chan Hwang an.

Heung-Min Son sagte noch, er freue sich auf das Spiel gegen Deutschland. „Deutschland kann noch immer diese WM gewinnen“, sagte er. Was er nicht sagte: Und Südkorea kann noch immer verhindern, dass Deutschland überhaupt ins Achtelfinale einzieht.