Watutinki. Vor dem ersten WM-Gruppenduell gegen Mexiko (Sonntag, Anstoß 17.00) kämpft das DFB-Camp weiter darum, die Erdogan-Affäre abzuschütteln.

DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat die weitere Aufarbeitung der Erdogan-Affäre um die Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan auf die Zeit nach der Fußball-Weltmeisterschaft verschoben. "Jetzt liegt der Fokus auf dem Spiel, nach der WM ist auch noch Zeit", sagte Bierhoff vor dem WM-Auftakt am Sonntag (17.00 Uhr/ZDF und Sky) in Moskau gegen Mexiko.

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Von Jörn Meyn und Daniel Berg

Er rate den Spielern, "das Thema nicht ständig zu bearbeiten und Fragen dazu zu beantworten", fügte Bierhoff an. Als Basta-Politik wollte er diese Ansage jedoch nicht verstanden wissen, obwohl er am Freitag im WM-Quartier in Watutinki hinzufügte: "Ich sehe nicht die Notwendigkeit, das Thema hier noch mal aufzugreifen."

Intern beschäftige den Deutschen Fußball-Bund (DFB) "das Thema natürlich", gab Bierhoff zu. Wie DFB-Präsident Reinhard Grindel vermutet er allerdings gesellschaftspolitische Hintergründe als Ursachen für die Ablehnung der beiden Spieler durch einige Fans: "Da steckt ja mehr drin als die einzelne Aktion des Spielers."

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    Auch Joshua Kimmich nahm Platz auf dem Podium.
    Auch Joshua Kimmich nahm Platz auf dem Podium. © Reuters

    Die Weltmeister von 2014 hätten den Fokus seit der Ankunft in Russland noch mehr darauf gerichtet, von der ersten Sekunde an beim Spiel am Sonntag in Moskau da zu sein. "Wir haben uns viel vorgenommen", sagte der Manager.

    Auch WM-Neuling Joshua Kimmich berichtete vor dem ersten Gruppenspiel von "sehr viel Zug" in den letzten Trainingseinheiten. "Jeder ist froh, wenn es jetzt losgeht", sagte der Bayern-Profi. (dpa/sid)