Essen. Trotz dürftiger Leistungen gilt Jerome Boateng als gesetzt in der DFB-Abwehr. Im Ausland hat man eine andere Meinung über ihn.

Nach seiner Ampelkarte und schlechten Vorstellung gegen Schweden bekommt es Jerome Boateng von allen Seiten ab. Jetzt melden sich auch zwei ehemalige Premier-League-Stars zu Wort. "Boateng muss runter, Boateng war bislang eine Schande. Er läuft herum als wäre es ein Spiel in der Sunday League", wettert Roy Keane beim Fernsehsender "ITV".

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    "Boateng denkt, er wäre Beckenbauer"

    Der ehemalige Kapitän von Manchester United ist im britischen Fernsehen, ebenso wie sein einstiger ManU-Mannschaftskollege Gary Neville, TV-Experte für die Weltmeisterschaft in Russland. Neville schloss sich der scharfen Kritik seines irischen Kumpels Keane an: "Aus irgendeinem Grund denkt Boateng, er wäre Beckenbauer. Er spielte unter Pep Guardiola und glaubt seitdem, er wäre ein fantastischer Spieler." Boateng habe Wahnvorstellungen und überschätze sich, so der 43-Jährige: "Er wandert nach vorne und schlendert ständig herum."

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    Einmal in Fahrt gekommen, schießt Keane gegen den Abwehrspieler der deutschen Nationalmannschaft sowie des FC Bayern weiter. "Man sagt über ihn, dass er 650 Paar Schuhe hat. Er kann nicht ganz dicht in der Birne sein. Boateng läuft rum wie in einer Amateur-Liga. Nehmt ihn vom Platz, er ist eine Schande", wurde der 46-jährige Keane sogar noch persönlich gegenüber Boateng.

    Abwanderungsgedanken beim DFB-Star

    Warum eigentlich diese scharfe Kritik gegen den Nationalspieler? Das ist einfach erklärt. Sowohl Neville als auch Keane wurden im englischen Fernsehen dazu gefragt, was sie denn von einem möglichen Boateng-Transfer zu Manchester United halten würden. Die Bayern sollen ja bereit sein den 29-jährigen gebürtigen Berliner für rund 60 Millionen Euro aus seinem bis zum 30. Juni 2021 laufenden Vertrag vorzeitig rauszulassen.

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    Bleibt abzuwarten, ob die bisherigen Leistungen gegen Mexiko und Schweden einen europäischen Top-Klub dazu bewegen, die geforderte Ablösesumme der Bayern für Boateng auf den Tisch zu legen.