Wolgograd. Das Spiel um die “goldene Ananas“ in der Gruppe A hat Saudi-Arabien für sich entschieden. Ägypten bleibt weiter ohne Sieg bei einer WM.

Nicht einmal Alleinunterhalter Mohamed Salah mit einem Geniestreich und Altersrekordmann Essam Al-Hadari mit einem gehaltenen Elfmeter haben Ägypten zum Abschied aus Russland den ersehnten WM-Premierensieg bescheren können. Im von Rücktrittsgerüchten um Salah überschatteten sportlich bedeutungslosen Duell mit Saudi-Arabien unterlagen die Nordafrikaner am Montag vor der Wolgograder Minus-Kulisse von 36 823 Zuschauern 1:2 (1:1).

Der Stürmerstar des FC Liverpool brachte die Ägypter mit einem gefühlvollen Heber in der 22. Minute in Führung, ehe der schon 45-jährige Al-Hadari (41.) einen Handelfmeter parierte. Der älteste je in einer WM-Partie eingesetzte Spieler war kurz darauf bei einem umstrittenen Foulelfmeter von Salman Al-Faradsch (45.+6) machtlos. Der Siegtreffer gelang Salam Al-Dausari in der Nachspieltzeit. (90.+5).

Der von Trainer Hector Cuper erstmals im Turnier eingesetzte Torhüter ist mit 45 Jahren und 161 Tagen nun der älteste WM-Spieler aller Zeiten und löste Kolumbiens Schlussmann Faryd Mondragon (43 Jahre und drei Tage) ab. Beide Team reisen sieglos aus Russland ab, Saudi-Arabien schloss zum vierten Mal nacheinander eine Endrunde sogar als Gruppenletzter ab.

Siegtor in Nachspielzeit

Beim Spiel um den Trostpreis in der Gruppe A und Temperaturen um 35 Grad lieferten sich beide Teams anfangs ein munteres Spielchen, in dem die Ägypter torgefährlicher waren und ihr Rekord-Torhüter für sein persönliches Highlight sorgte, als er in der 41. Minute den Handelfmeter von Fahad Al-Muwallad mit der linken Hand ans Aluminium lenken konnte und sein Team vor dem Ausgleich bewahrte. Der ägyptische Schlussmann zeigte auch später noch einige gute Paraden.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit musste der 45-Jährige dann doch hinter sich greifen, als Al-Faradsch einen umstrittenen Foulelfmeter zum 1:1 verwandelte und damit den ersten Turniertreffer für sein Team erzielen konnte. Am Ende traf Al-Dausari zum ersten WM-Sieg der Asiaten seit 24 Jahren. (dpa)