Watutinki. Am Sonntag trifft Deutschland auf Mexiko. Julian Draxler wird dann in der Startelf stehen. Das erklärte Joachim Löw.

Als es ein wenig schlüpfrig wurde, musste auch Julian Draxler lachen. „Für uns war das lustig zu lesen“, sagte der Nationalspieler, als er einen Tag vor dem ersten WM-Spiel gegen Mexiko am Sonntag (17 Uhr/ZDF live) auf die Turniervorbereitung des Gegners angesprochen wurde. Große Teile der mexikanischen Mannschaft sollen sich vor kurzem bekanntermaßen einer kurzweiligen Abendfeierlichkeit mit einer unübersichtlichen Menge an Escort-Damen gegönnt haben.

„Ich weiß nicht, was daran stimmt und was nicht. Aber ich glaube nicht, dass die Party Einfluss auf das Turnier haben wird“, sagte Draxler. Ein Mann, der selbst signifikanten Einfluss auf das Turnier haben will. Haben soll. Haben wird?

„Er war letztes Jahr unser Kapitän“, begann Bundestrainer Joachim Löw seine Eloge mit einem Hinweis auf den Confed-Cup 2017, als Draxler die Mannschaft zum Titel führte. „Er war immer schon ein talentierter Spieler, aber dadurch, dass er die Verantwortung übernommen hat für diese junge Mannschaft, hat er einen großen Schritt gemacht in seiner Persönlichkeit und und Professionalität. Das hat ihm gut getan“, lobte der Bundestrainer Draxler und damit auch sich selbst, weil er den früheren Schalker seit Jahren schon gezielt zu einem Führungsspieler der Zukunft aufbaut.

Nächster Schritt: ein Platz in der Startelf gegen Mexiko, obwohl mit dem Dortmunder Marco Reus – ebenfalls in den vergangenen Wochen von Löw in den höchsten Tönen gelobt - ein hochqualifizierter Konkurrent in die Mannschaft drängt.

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    "Soviel kann ich schon sagen, Julian wird von Anfang an spielen", sagte Löw aber im ZDF. Denn: „Er ist schnell, zielstrebig, hat einen unglaublich guten Torabschluss. Er kann schon Entscheidendes bewirken und der Mannschaft wahnsinnig viel geben.“

    Dieses Gefühl vermittelt der Bundestrainer seinem Zögling spätestens seit der EM 2016. Seither legt der gebürtige Gladbecker Draxler von Jahr zu Jahr an Selbstbewusstsein zu. Recht breitbeinig trat der die Reise ins Trainingslager nach Südtirol an. Nach der Ankunft sagte er gleich: „2014 bei der WM war ich sehr, sehr jung und hatte eine schwierige Phase in Schalke hinter mir. Da war ich froh, überhaupt dabei zu sein. Die Vorzeichen haben sich geändert. Ich bin gereift und ein besserer Spieler geworden. Ich bin sicher, dass ich der Mannschaft viel geben kann, was wichtig für das Turnier ist, und ich denke, dass ich viel Spielzeit bekommen werde.“

    Die voraussichtliche DFB-Aufstellung: Neuer - Kimmich, Boateng, Hummels, Hector - Khedira, Kroos - Müller, Özil (Reus), Draxler - Werner. - Trainer: Löw. (sid)