Eppan. Bundestrainer Joachim Löws Verzicht auf Leroy Sané sorgt bei den DFB-Kollegen für Verwunderung. Doch der 22-Jährige reagiert kämpferisch.

Die Nicht-Nominierung von Leroy Sané (22) für den deutschen WM-Kader war zu Wochenbeginn die große Überraschung im deutschen Lager. Selbst die Kollegen im deutschen Team reagieren fast ungläubig. „Das war eine Überraschung auch für uns in der Mannschaft. Leroy hatte niemand auf dem Zettel, weil er eine ganz, ganz starke Saison in England gespielt hat“, sagte Nationalmannschaftskollege Julian Draxler einen Tag nach der Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw, den Jungstar von Manchester City nicht mit nach Russland zu nehmen. „Ich kenne Leroy schon sehr lange aus Schalker Zeiten. Wir sind befreundet. Deswegen tut es mir für ihn besonders leid. Er ist nicht so locker, wie er immer vorgibt. Das geht ihm nicht am Allerwertesten vorbei.“

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Für Draxler, bei Paris Saint-Germain unter Vertrag, entspannt sich aber der Konkurrenzkampf auf der linken offensiven Seite, weil Sané dort ebenfalls zu Hause ist. „Leroy war sicherlich ein Konkurrent. Aber ich denke, dass der Bundestrainer mir insgesamt vertraut. Deshalb habe ich auf dem Zimmer nicht die Fäuste geballt, dass Leroy nicht dabei ist. Er hat überragendes Potenzial und ist auf dem Weg, ein ganz Großer zu werden.“

BVB-Star Reus erstaunt über Löw-Entscheidung

Auch ein weiterer Konkurrent um den Platz in der Startelf, der Dortmunder Marco Reus, war erstaunt über die Löw-Entscheidung. „Natürlich haben wir nicht damit gerechnet. Leroy war Stammspieler in Manchester. Aber man kann nicht in den Kopf des Bundestrainers schauen. Er hat so entschieden und das haben wir zu akzeptieren.“

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Sané selbst meldete sich am Dienstag ebenfalls zu Wort. In den sozialen Netzwerken schrieb er: "Danke euch allen für die aufmunternden Nachrichten gestern und heute. Klar bin ich enttäuscht darüber, dass ich nicht bei der WM dabei bin", postete Sané. "Ich muss diese Entscheidung aber akzeptieren und werde alles dafür tun, noch stärker zurückzukommen. Dem DFB-Team wünsche ich trotzdem viel Erfolg in Russland."