Frankfurt/Main. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat die verletzten Fußball-Nationalspielerinnen Giulia Gwinn und Linda Dallmann noch nicht für die Weltmeisterschaft im Sommer abgeschrieben.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat die verletzten Fußball-Nationalspielerinnen Giulia Gwinn und Linda Dallmann noch nicht für die Weltmeisterschaft im Sommer abgeschrieben.

„Es wäre nicht schlau zu sagen, es gibt keine Chance“, sagte die 55-Jährige in einer Video-Schalte über das Duo vom FC Bayern München. „Wir sind im laufenden Austausch mit den beiden. Aber klar steht jetzt erst mal der gesundheitliche Prozess im Vordergrund.“

Die 23 Jahre alte Gwinn absolviert nach ihrem Kreuzbandriss im vergangenen Oktober ein Reha-Programm. Die Abwehrakteurin war bei der EM 2022 in England Stammspielerin und eine der herausragenden Kräfte im Team der Vize-Europameisterinnen. Die 28 Jahre alte Dallmann kam bei allen sechs Turnierspielen zum Einsatz, fünfmal wurde die Angreiferin dabei eingewechselt. Sie erlitt vor vier Wochen einen Syndesmosebandriss.

Bundestrainerin erinnert an Hegering und Popp

Sowohl Dallmann als auch Gwinn sind beim FC Bayern für diese Saison nicht mehr für Spiele eingeplant. Die DFB-Frauen absolvieren von Ende Juni an zwei Trainingslager in Herzogenaurach, davor wird zumindest der vorläufige WM-Kader nominiert. Am 11. Juli ist Abflug nach Australien, wo das deutsche Team in der Vorrunde auf Marokko, Kolumbien und Südkorea trifft.

Voss-Tecklenburg erinnerte im Zusammenhang mit den beiden Münchnerinnen auch an Marina Hegering und Alexandra Popp (beide VfL Wolfsburg). Hegering war mit nur ganz wenig Spielpraxis mit nach England gereist und hatte sich dort zur Abwehrchefin aufgeschwungen. Kapitänin Popp kämpfte sich nach einer langen Verletzungspause zurück und wurde gar zum deutschen EM-Star. „Niemand hatte damals darauf gesetzt, dass Marina oder auch Alex in EM-Form kommen“, sagte die Bundestrainerin.