Frankfurt/Main.

Die aktuelle Krise beim FC Bayern München bereitet Bundestrainer Hansi Flick mit Blick auf die Fußball-WM in zwei Monaten in Katar noch keine Sorgen.

«Bayern hat zu Beginn der Saison überragend gespielt. Nach dem dritten Spieltag dachte jeder, andere Teams hätten nicht den Hauch einer Chance», sagte der 57-Jährige im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung»: «Jetzt haben sie eine kleine Schwächephase. Aber sie kreieren immer Chancen, und das stimmt mich sehr positiv.»

Flick, der auch bei der WM auf einen starken Bayern-Block um Kapitän Manuel Neuer setzt, erkennt weiterhin eine «enorme Qualität» und «besondere Einstellung» bei den Spielern des Rekordmeisters. Außerdem hält er Julian Nagelsmann für einen «hervorragenden Trainer», so der ehemalige Bayern-Coach: «Ich bin ein Fan von der Art und Weise, wie er die Mannschaft Fußball spielen lässt - unabhängig von den jüngsten Ergebnissen.»

Die Münchner spielen «vorne sehr variabel»

Außerdem sieht Flick keinen Fehler in der Transferpolitik, für den zum FC Barcelona abgewanderten Stürmerstar Robert Lewandowski keinen klassischen Mittelstürmer geholt zu haben. «Aber was hätten sie machen sollen? Robert ist auf dieser Position einmalig, vielleicht hat noch Haaland diese Qualität vor dem Tor», sagte Flick. Statt Erling Haaland wechselte aber Sadio Mané nach München, und auch der sei ein «absoluter Topspieler», so Flick. Zudem können die Münchner nun «vorne sehr variabel spielen».

Dieses offensive Spielsystem ohne echten Neuner ähnelt auch dem der Nationalmannschaft. «Es könnte schon eine kleine Hilfe sein, dass die Spieler drumherum auf den Positionen spielen, wie sie wahrscheinlich bei uns spielen», sagte Flick mit Blick auf die Münchner Nationalspieler Leroy Sané, Serge Gnabry, Thomas Müller und Jamal Musiala.