München. Am Montag leitet Thomas Tuchel sein erstes Training beim FC Bayern. Problem: Kaum ein Profi ist da. Trotzdem will er die Spieler schnell für sich gewinnen und aufs erste Spiel einschwören.

Thomas Tuchel weiß um die besondere Konstellation bei seinem Start als Trainer des FC Bayern. Dem 49-Jährigen bleibt wegen der Vielzahl der für Länderspiele abgestellten Münchner Fußball-Nationalspieler kaum Zeit für eine intensive Vorbereitung auf das „Riesenspiel“ gegen seinen Ex-Club Borussia Dortmund am kommenden Samstag in der Allianz Arena.

„Ich habe meinen Trainingsplan angeschaut. Mit den Nationalspielern werden wir vielleicht am Freitag das erste Mal trainieren“, sagte Tuchel vor der Partie gegen den Bundesliga-Tabellenführer.

Seine erste Übungseinheit mit der vorhandenen Kleingruppe um Thomas Müller oder Leroy Sané ist für diesen Montag anberaumt. Große Wechsel in der taktischen Systematik oder in den Abläufen vor Spielen sieht der neue Chefcoach in der entscheidenden Saisonphase aber auch nicht als nötig an. „Ich habe große Vorfreude auf den Kader“, sagte er.

Vertrauen auf dem Platz schaffen

Tuchel will die Bayern-Profis schnell von sich überzeugen. „Es werden jetzt auch nicht alle Spieler super-happy sein. Das ist ganz normal. Es passiert ein großer Umbruch, wenn der Cheftrainer geht in der entscheidenden Saisonphase“, sagte er. „Da kann Unsicherheit entstehen. Am allerschnellsten fasst man Vertrauen, wenn man auf den Platz geht.“

Er werde in der knapp vorhandenen Zeit Gruppengespräche führen und sich auch Feedback von den Spielern holen. „Ich möchte niemanden überfrachten“, kündigte der Fußball-Perfektionist an. Es gehe im Wochenverlauf vor allem darum, „Vorfreude für Samstagabend zu schaffen“. Der BVB kommt mit einem Punkt Vorsprung nach München.