München.

Bayern Münchens junger Fußball-Magier Jamal Musiala sieht in Thomas Müller einen Lehrmeister, von dem er noch einiges lernen kann.

Der Teenager und der Ü30-Profi harmonieren auf dem Platz prächtig miteinander, wie beim 4:0 des deutschen Meisters im Bundesliga-Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen am Freitagabend nicht nur bei ihrer Kombination zu sehen war, die Musiala mit dem 2:0 vollendete. «Ja, es wächst schon», bemerkte der 19-jährige Musiala zum inzwischen teilweise blinden Verständnis bei Lauf- und Passwegen mit dem 14 Jahre alten Müller, zu dem er nach wie vor aufschaut.

«Sein IQ ist richtig groß im Fußball. Er versteht Sachen, die ich nicht mal sehe manchmal», sagte Musiala, der allerdings mit seinem Spielwitz und seinen schlangenhaften Bewegungen im Dribbling selbst die Teamkollegen regelmäßig verblüfft. «Ich versuche, mit ihm mitzuhalten und mit ihm zu kombinieren. Aber das geht immer noch besser», sagte Musiala. Auf die Fähigkeiten Müllers müssen die Münchner aber zumindest vorerst verzichten, der 33-Jährige wurde eine Woche vor dem Bundesliga-Klassiker gegen Borussia Dortmund positiv auf das Coronavirus getestet.

Angesprochen auf seinen Fußball-IQ reagierte Müller in der Allianz Arena mit einer scherzhaften Replik: «Ich habe natürlich Zeit, mir die Situation anzuschauen, während Jamal im Getümmel gegen drei Gegenspieler unterwegs ist.» Müller spielt gerne mit dem jungen Kollegen zusammen. Denn Musiala ist für jeden Mitspieler auf dem Platz stets ein hervorragender Ball-Adressat: «Es ist schon so, dass man ihm den Ball in gewissen Situationen gerne gibt, weil man sagt: 'Okay, jetzt spiele ich den Jamal an, weil ich weiß, was er am Ball kann.'»