Istanbul. Türkische Medien hatten berichtet, dass Mesut Özil seine Karriere beenden wolle. Sein Management dementiert das jetzt.

Mesut Özil beendet seine Fußballer-Karriere noch nicht. „Da ist nichts dran. Mesut Özil wird die Saison bei Basaksehir auf jeden Fall zu Ende spielen“, teilte das Management des Weltmeisters von 2014 am Samstag mit. Am Freitag hatte es in der Türkei Gerüchte über eine Vertragsauflösung in Istanbul und ein Karriereende des 34-Jährigen gegeben.

Özil spielte in der Bundesliga für den FC Schalke 04 und Werder Bremen, danach für Real Madrid, den FC Arsenal, Fenerbahce und seit Sommer für Basaksehir. Dort kam er verletzungsbedingt erst zu vier Einsätzen in der Liga. In den vergangenen drei Spielen wurde er zweimal ein- und einmal ausgewechselt. Sein Vertrag läuft bis 30. Juni 2023.

Türkische Zeitung berichtet über möglichen Rücktritt

Die türkische Zeitung „Fanatik“ hatte am Freitag berichtet, dass 34-Jährige seinen Mitspielern des türkischen Erstligisten Basaksehir Istanbul die Entscheidung bereits mitgeteilt hätte, seinen noch bis Juni laufenden Vertrag nicht erfüllen zu wollen. Er wolle sofort vom Fußballsport zurücktreten.

Bei der 0:1-Pleite gegen Kayserispor am Donnerstag hatte der Weltmeister von 2014 nach einer langen Auszeit wegen Rückenproblemen erstmals in dieser Saison von Beginn an gespielt, zur Halbzeit wurde er ausgewechselt. Am Tag danach soll der 92-malige deutsche Nationalspieler nicht zum Training erschienen sein. Stattdessen soll er auch den Vereinsoberen mitgeteilt haben, seine Laufbahn beenden zu wollen.

Über Schalke und Real Madrid in die Türkei

Özil lässt seine Laufbahn in der Türkei ausklingen, zunächst bei Fenerbahce, dann bei Basaksehir. Vorher spielte der gebürtige Gelsenkirchener in der Bundesliga für Schalke 04 und Werder Bremen. Seine größten Erfolge im Vereinsfußball feierte er bei Real Madrid und beim FC Arsenal. Mit Deutschland wurde er 2014 in Brasilien Weltmeister. Özil gewann unter anderem viermal den englischen FA Cup und je einmal die spanische Meisterschaft und den DFB-Pokal. Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte er 92 Länderspiele und wurde 2014 Weltmeister.

Der Mittelfeldspieler war nach der WM 2018 geräuschvoll aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetreten und hatte dem DFB dabei unter anderem Rassismus vorgeworfen. Ausgangspunkt der für den Verband unrühmlichen Episoden waren die Fotos von Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Es folgten massive Anfeindungen unter deren Eindruck Özil aus der DFB-Elf zurücktrat. Özil selbst hat sich auf seinen Social-Media-Kanälen noch nicht zu seinem Rücktritt geäußert. (fs mit dpa)