Erfurt/Frankfurt/Main. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, wird wegen Mordes oder Totschlags ermittelt. Rolf Heller war im Oktober mit 78 Jahren gestorben.

Die Staatsanwaltschaft Erfurt geht dem Verdacht nach, dass der ehemalige Präsident von Eintracht Frankfurt, Rolf Heller, Opfer eines Tötungsverbrechens wurde. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt bestätigte am Samstag seit Ende Oktober laufende Ermittlungen. „Es gibt einen Anfangsverdacht und die Möglichkeit, dass eine Straftat begangen wurde.“ Die Ermittlungen richteten sich gegen zwei Personen. Zuvor hatten mehrere Medien über den Fall berichtet.

Zu möglichen Tatverdächtigen sagte der Erfurter Staatsanwalt nichts. „Es gibt keinen dringenden Tatverdacht. Deshalb ist auch niemand in Haft.“ Heller war Ende Oktober im thüringischen Weimar gestorben.

Feuerbestattung gestoppt

Die Ermittlungen seien in Gang gekommen, nachdem sich ein Angehöriger bei der Polizei mit dem Verdacht gemeldet habe, es könnte eine Straftat vorliegen, sagte der Staatsanwalt. Die geplante Feuerbestattung Ende Oktober sei von den Ermittlern gestoppt worden. Es sei eine Obduktion angeordnet worden. Danach habe sich der Verdacht auf ein Fremdverschulden beim Tod von Heller ergeben.

Ermittelt werde wegen des Verdachts auf ein Tötungsverbrechen - also Mord oder Totschlag. Wann die Ermittlungen abgeschlossen sein könnten, ließ der Sprecher offen.

Heller war nach Angaben des Klubs Ende Oktober in seiner Wahlheimat Weimar nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren gestorben. Er bekleidete das Präsidentenamt von Eintracht Frankfurt von 1996 bis Anfang 2000. (dpa)