Eugene. Der ist am letzten Tag der Wettkämpfe in Eugene/Oregon nicht zu schlagen. Die deutschen Stabhochspringer fliegen an Medaillen vorbei.

Stabhochspringer Armand Duplantis hat mit einem Weltrekord für den rauschenden Schlusspunkt der Leichtathletik-WM in Eugene gesorgt. Der 22 Jahre alte Schwede übersprang im zweiten Versuch 6,21 m und verbesserte damit seine alte im März in Belgrad erzielte Marke um einen Zentimeter.

„Ich war ein bisschen müde, aber ich liebe es, hier in Eugene zu springen“, sagte der Ausnahmeathlet, der mit WM-Gold den letzten noch fehlenden Titel holte. Olympiasieger, Hallen-Weltmeister sowie Europameister in der Halle und im Freien war Duplantis bereits.

WM-Debütant Oleg Zernikel überzeugt mit Platz fünf

Hinter Duplantis holten Christopher Nilsen aus den USA und Ernest John Obiena (Philippinen/beide 5,94) Silber und Bronze. Nach Sydney McLaughlin aus den USA (400 m Hürden/50,68) und der Nigerianerin Tobi Amusan (100 m Hürden/12,12) gelang Duplantis der dritte Weltrekord in Eugene.

Die deutschen Stabhochspringer Oleg Zernikel und Bo Kanda Lita Baehre verpassten trotz starker Leistung eine Medaille. Noch vor dem deutschen Hoffnungsträger Lita Baehre (Leverkusen) kam WM-Debütant Zernikel mit persönlicher Bestleistung von 5,87 m auf einen hervorragenden fünften Platz. „Mein Ziel waren die Top5“, sagte der 27-Jährige in der ARD. „Ich bin voll zufrieden, das war der beste Wettkampf in meiner Karriere.“

Bislang letzte deutsche Medaille holte Raphael Holzdeppe

Lita Baehre, der sich kurz vor der WM auf 5,90 verbessert hatte, übersprang ebenfalls 5,87 und landete in einem hochklassigen Wettbewerb auf Platz sieben. „Ganz hohes Niveau. Da muss ich noch was drauflegen, um eine Medaille zu holen“, sagte der 23-Jährige. „Aber das ist auf jeden Fall ein Ansporn.“

Die bislang letzte deutsche WM-Edelmetall holte Ex-Weltmeister Raphael Holzdeppe 2015 in Peking mit Silber. Torben Blech (Leverkusen) war in Eugene bereits in der Qualifikation gescheitert. (sid)