London. DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat erstaunt auf die Kritik von Olaf Scholz reagiert. Er will mit dem Kanzler über “Equal Pay“ sprechen.

DFB-Direktor Oliver Bierhoff hat Bundeskanzler Olaf Scholz zu einem Gespräch über das Thema Equal Pay bei Nationalteams eingeladen. Zuvor hatte SPD-Politiker Scholz am Dienstag in einem Tweet gleiche Bezahlung für Frauen und Männer im Fußball gefordert. „Mich wundert jetzt ein bisschen die Aussage. Ich lade ihn gerne mal ein. Dann kläre ich ihn ein bisschen besser über die Zahlen auf“, sagte Bierhoff in der ARD.

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Zuvor hatte Scholz getwittert: „Wir haben 2022. Frauen und Männer sollten gleich bezahlt werden. Das gilt auch für den Sport, besonders für Nationalmannschaften. Spanien hat da die Nase vorn.“ Bierhoff relativierte die Aussagen bei der Fernsehübertragung vor dem Spiel zwischen Deutschland und Spanien bei der EM in England.

Rekordprämie für DFB-Frauen ausgesetzt

„Da werden auch viele Dinge verdreht“, sagte der ehemalige Profi und ergänzte: „Was für uns auch wichtig ist, sind gleiche Voraussetzungen.“ Das Frauenteam hätte laut seiner Aussagen einen „genau so großen Trainerstab“ wie die Männer um Bundestrainer Hansi Flick. „Wir versuchen die Infrastruktur, alle Bedingungen für sie gleichzusetzen“, sagte Bierhoff und forderte: „Da müssen wir natürlich auch sehen, dass es in der Liga weitergeht.“

Zugleich verwies Bierhoff auf die ausgesetzte Rekordprämie des Deutschen Fußball-Bundes für die Frauen: Beim Titelgewinn in England gehen jeweils 60 000 Euro an die Spielerinnen. (dpa)