London. Die DFB-Frauen starten am Freitag gegen Dänemark in die EM in England. Für die Mannschaft beginnt ihr eigenes „Brentford Project“.

Wer sich von der Einmündung der Brent in die Themse in den Kern des Londoner Stadtteils Brentford bewegt, dem fallen sofort die vielen Neubauprojekte auf. Moderne Backsteinbauten sprießen wie Pilze aus dem Boden. Es ist eine von vielen Maßnahmen, um einen wegen seiner industriellen Vergangenheit und des Fluglärms lange verschmähten Stadtteil zu beleben. Ein wichtiges Vorhaben nennt sich „Brentford Project“, direkt an der High Street, die zum Community Stadium von Brentford führt, in dem das deutsche Frauen-Nationalteam das EM-Auftaktspiel gegen Dänemark (Freitag 21 Uhr/ZDF) bestreitet. Die Heimat des englischen Erstligisten FC Brentford ist vor zwei Jahren eigens an zentraler Stelle zwischen Bahngleise und Hochhäuser gezwängt worden, um das Zusammenwachsen im Westen Londons zu beleben.

Alles in allem gibt es kein besseres Sinnbild, denn auch die DFB-Fußballerinnen befinden sich in einem Prozess, der ein bisschen mehr als Bastelbarbeit bedeutet. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg arbeitet gewissermaßen an ihrem eigenen „Brentford Projekt“, weil auch das zweite Gruppenspiel gegen Spanien (12. Juli) hier stattfindet. Dann gibt es klare Fingerzeige, ob es früh nach hause geht – wovon mal keiner ausgeht – oder ins Viertelfinale gegen eine Mannschaft aus der England-Gruppe.