Berlin. Der neue Präsident von Hertha BSC, Kay Bernstein, ist offen für eine Diskussion über Pyrotechnik. Er fordert klare Bedingungen.

Der neue Hertha-Präsident Kay Bernstein will eine offene Diskussion über Pyrotechnik führen. „Wir müssen aber aus meiner Sicht darüber reden, wie der verantwortungsvolle Umgang mit Pyro aussehen kann“, sagte der 41-Jährige der „Bild am Sonntag“. Die Frage, ob er bei der Hertha Pyro zulassen werde, verneinte Bernstein. „Pyro ohne Hitze, mit Unterstützung von Brandmeistern, in bestimmten Zonen dafür. Wie könnte das in den Spieltag eingebunden werden? Ich wünsche mir hier eine offene Diskussion um die Machbarkeit unter klar besprochenen Bedingungen“, sagte der Ex-Ultra.

Um Pyrotechnik entzünden sich immer wieder heftige Debatten. Befürworter sehen sie als stimmungsvollen Teil eines Stadionbesuchs, Kritiker führen gesundheitliche Risiken an.

Bernstein fordert freie Meinungsäußerung

Auch zu Kritik an und Beleidigungen etwa von Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp und dem umstrittenen Club RB Leipzig im Stadion äußerte sich Bernstein. Es solle freie Meinungsäußerung geben, sagte er. „Dietmar Hopp im Fadenkreuz ist keine freie Meinungsäußerung. Kritik ja, Beleidigungen nein.“

Das Label des Ex-Ultras sei für ihn „Fluch und Segen zugleich“, sagte Bernstein. „Es ist eine Bürde gegenüber dieser Subkultur, der Erste aus diesen Reihen zu sein, der in einem Verein in einer solch verantwortlichen Position ist.“ Er sei nicht so naiv zu glauben, dass dieser Stempel verschwinden werde. „Ich will ihn aber gerne inhaltlich revidieren, indem ich einen guten Job mache und Erfolge vorweisen kann. Ich habe die Hoffnung, Ängste, Zweifel und Vorbehalte abbauen zu können.“ (dpa)