Essen. Eine spanische Zeitung bringt den Namen Cristiano Ronaldo beim FC Bayern ins Spiel. Die Aufregung ist groß - die Fragezeichen aber auch.

Mit einem regelrecht aufgekratzten Grinsen blickt Cristiano Ronaldo in die Kamera. Er freue sich über diese neue Partnerschaft, lässt der portugiesische Angreifer in einem Video wissen, das er über seine Social-Media-Kanäle verbreitet. Es geht allerdings nur um die Zusammenarbeit mit Binace, einem Unternehmen, dass sich mit Bitcoins, Blockchain und vielem anderen beschäftigt, was in der digitalen Welt aktuell aufgeregt diskutiert wird.

Aufgeregte Diskussionen gibt es natürlich auch um Cristiano Ronaldo. Der frühere Weltfußballer ist auch mit 37 noch einer der populärsten Athleten des Planeten - und die Meldungen, dass er seinen aktuellen Klub Manchester United nach nur einem Jahr wieder verlassen will, versetzt die Fußballwelt in Aufregung. Und diese Aufregung wird nun durch eine Meldung der spanischen Zeitung AS noch größer: Demnach soll der FC Bayern den Portugiesen auf dem Zettel haben, und zwar als Nachfolger für den abwanderungswilligen Torjäger Robert Lewandowski. Es wäre der nächste spektakuläre Zugang nach Sadio Mané vom FC Liverpool.

Konkrete Quellen für das Ronaldo-Gerücht gibt es nicht

Bislang schiebt der FC Bayern allen Abwerbeversuchen für Lewandowski zwar einen Riegel vor, aber das ficht den interessierten FC Barcelona nicht an - und die spanischen Journalisten schon gar nicht. Ein paar Milliönchen mehr als die bislang gebotenen 35 Millionen Euro, dann dürfte der deutsche Rekordmeister schwach werden - so gehen die Gedanken. Und dann wäre der Weg frei für Ronaldo. Der FC Bayern plane "einen der wichtigsten Transfers seiner Geschichte", schreibt AS in nicht untypischer Überhöhung - und das Interesse der Münchener sei beim Angreifer durchaus auf Gegenliebe gestoßen.

Die Fragezeichen allerdings sind gewaltig. Konkrete Quellen nennt AS nicht und viele Beobachter sind mehr als skeptisch. Einen 37-Jährigen zu verpflichten, für den auch noch eine Ablöse fällig wäre - das passt nicht zum FC Bayern. Zumal das astronomische Gehalt, das Ronaldo bislang verdient, auch für den deutschen Branchenprimus unmöglich zu stemmen wäre - und das Gehaltsgefüge will man sich ja auch nicht kaputtmachen. „Wir sind Bayern München. Wir haben immer die Chance, auch bei großen Stars mitzubieten", sagt Bayern-Trainer Julian Nagelsmann zwar in einem klubeigenen Interview. Aber: "Manchmal kommen wir an finanzielle Grenzen, gerade wenn die Jungs in England spielen." So wie Cristiano Ronaldo.