Halle. Kurioser Vorfall beim ATP-Finale im westfälischen Halle: Der Weltranglistenerste Daniil Medvedev verjagt seinen Tennis-Trainer.

Als großer Favorit ist Daniil Medvedev in das Finale beim ATP-Tunier in Halle gegangen. Der Weltranglistenerste aus Russland tritt gegen den Polen Hubert Hurkacz (12) an. Im ersten Satz erlebte der Favorit jedoch ein Debakel. Mit 1:6 ging der erste Durchgang an den Polen. Der Frust bei Medvedev war so groß, dass er sich ein intensives Wortgefecht mit seinem Trainer Gilles Cervara lieferte. Dies war während der ZDF-Übertragung deutlich zu sehen. Als Folge des Streits packte der Trainer seine Tasche und verschwand in den Katakomben der OWL-Arena in Halle.

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Geholfen hat es dem Favoriten Medvedev nicht. Auch der zweite Satz gegen den starken Polen Kurkacz ging mit 4:6 verloren. Somit gewann er das prestigeträchtige Tennis-Turnier. In Wimbledon (ab 27. Juni) dürfte mit Hurkacz wieder zu rechnen sein, während Medwedew pausieren muss. Wie alle anderen russischen und belarussischen Spieler und Spielerinnen ist der 26-Jährige wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine vom All England Club ausgeschlossen worden. Medwedew muss sich somit in der Rasensaison auf die kleineren Turniere konzentrieren.

ATP-Turnier in Halle gilt als Wimbledon-Vorbereitung

Das mit 2,2 Millionen Euro dotierte ATP-500-Turnier zieht alljährlich zahlreiche Weltranglisten-Topspieler ins westfälische Halle. Der Rasenevent wird gern zur Vorbereitung auf die im Juli folgenden All England Championships in Wimbledon genutzt. Zu den Stars in diesem Jahr zählt vor allem der Russe Daniil Medvedev, die aktuelle Nummer eins der Welt.

Publikumsliebling Oscar Otte hatte den Einzug ins Endspiel am Samstag mit einer Niederlage gegen Medwedew knapp verpasst. Der 28 Jahre alte Kölner reist dennoch voller Zuversicht nach Wimbledon. Der Tennis-Klassiker beginnt am 27. Juni.

Medvedev-Verfolger Zverev ist verletzt

Um seine Führung im Ranking muss Daniil Medvedev vorerst nicht bangen: Sein erster Verfolger Alexander Zverev ist verletzt, zudem werden in Wimbledon in diesem Jahr keine Weltranglistenpunkte vergeben.