Kiel. Der FC Bayern hat sich wohl auf eine Vertragsauflösung mit dem einstigen Supertalent Fiete Arp geeinigt. Kiel-Wechsel steht bevor.

Es ist noch gar nicht lange her, da hatte Fiete Arp den Fans von Holstein Kiel in den Sozialen Medien geschrieben „Bis hoffentlich bald.“ Und tatsächlich, manchmal geht es schneller als gedacht: Der Fußball-Zweitligist kann für die kommende Saison aller Voraussicht nach mit dem einstigen Supertalent planen. Der FC Bayern München zahlt Arp eine dicke Ablöse – damit er geht!

Nach Informationen der „Bild“-Zeitung haben sich der 22 Jahre alte Stürmer und sein Arbeitgeber FC Bayern München auf eine Auflösung des Vertrages geeinigt. Der deutsche Rekordmeister soll dem Angreifer dafür angeblich eine Abfindung zahlen – drei Millionen Euro. Denn Arp besitzt beim Rekordmeister noch immer sein mit insgesamt 20 Millionen Euro hoch dotiertes Arbeitspapier. Bis zu seinem Vertragsende im Sommer 2023 stünden ihm noch fünf Millionen Euro zu – auch wenn er keine Minute mehr zum Einsatz käme.

Dem Riesen-Hype nie gerecht geworden

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Die Geschichte von Fiete Arp ist fast schon etwas tragisch: 2019 war er als hoffnungsvolles Sturm-Talent vom Hamburger SV nach München gewechselt. Der Hype war riesig, Arp galt als kommender Superstar. Doch der Stürmer wurde nicht der nächste Lewandowski, er wurde kein Nationalspieler. Er blieb weit hinter den Erwartungen der Münchener zurück, bestritt kein Bundesliga-Spiel und wurde vorwiegend in der zweiten Mannschaft eingesetzt. In der vergangenen Saison hatten die Bayern ihn bereits an Holstein Kiel ausgeliehen. Dort kam Arp auf 23 Zweitliga-Einsätze, in denen er zwei Tore erzielte. Nicht herausragend, aber Arp hat in Kiel das Vertrauen auf Spielzeit und somit auf eine konstante Entwicklung unter Trainer Marcel Rapp. Für Kiel ist der ablösefreie Arp-Transfer durchaus ein Coup, sollte der Stürmer sich weiter entwickeln.

Am Montag war der gebürtige Bad Segeberger Arp zur Verwunderung der Fans schon zum Trainingsauftakt in Kiel erschienen, nachdem er zum Saisonende wenige Wochen zuvor doch offiziell verabschiedet wurde. Offenbar war er gekommen, um zu bleiben. (fs/dpa)