München. Vor dem Titel-Hattrick: Alba Berlin marschiert durch das Basketball-Finale und gewinnt auch Spiel zwei gegen den FC Bayern.

Die bayerische Festung gestürmt, drei Matchbälle mitgenommen: Alba Berlin liegt auf Meisterkurs. Die Hauptstädter setzten sich am Dienstag auch in Spiel zwei des Finalklassikers der Basketball-Bundesliga (BBL) bei Bayern München mit 71:58 (38:26) durch und sind nur noch einen Sieg vom elften Titel entfernt. Am Freitag (19 Uhr/Sport1 und MagentaSport) kann in Berlin bereits die Entscheidung fallen.

Nationalspieler Maodo Lo und Jaleen Smith waren mit je 13 Punkten bester Werfer der Albatrosse, die vor 6500 Zuschauern ihren 19. Sieg in Serie feierten. Die ebenfalls 13 Zähler des US-Amerikaners Deshaun Thomas reichten den müden Münchenern in eigener Halle nicht. In der Best-of-5-Serie benötigt das Team von Trainer Andrea Trinchieri für den Titel nun drei Siege in Folge. „Wir hatten eine schlechte erste Halbzeit“, sagte Trinchieri bei MagentaSport: „Wir haben versucht, uns zurückzukämpfen, es aber nicht geschafft.“ Ganz abgeschrieben hat der Italiener sein Team aber noch nicht, „Gib niemals auf, niemals“, sagte er.

Kurzer Prozess vor den Augen von Uli Hoeneß

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Auch Berlins Oscar da Silva sieht die Serie noch nicht entschieden. „Das war nur ein Etappensieg“, sagte der Deutsch-Brasilianer, der auf den Meistertitel in der eigenen Halle hofft: „Wir wollen es unserem Heimpublikum gönnen.“ Nach dem Auftaktsieg am Freitag, als die Berliner das Duell mit einem furiosen Lauf im Schlussviertel entschieden hatten, legte der Titelverteidiger selbstbewusst los. Das Team von Trainer Israel Gonzalez riss sofort die Führung an sich - und sollte diese bis zum Schluss nicht mehr hergeben.

Durch einen starken Schlussspurt im zweiten Viertel zog Alba erstmals mit zwölf Punkten davon. Immer wieder fanden Lo und Co. durch schnelle Kombinationen Lücken im Defensivverbund der Münchener, denen die hohe Belastung der vergangenen Wochen mit laufender Spieldauer merklich anzusehen war. Der Hauptrundensieger aus Berlin machte vor den Augen von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß schließlich kurzen Prozess. Im letzten Viertel brannte nichts mehr an, auch Spiel zwei im vierten Finalduell beider Vorzeigeklubs nach 2018, 2019 und 2021 ging an den Meister der letzten beiden Jahre. (sid)