Paris. Rafael Nadal, der König von Paris. Der Weltmeister der Schmerzen sieht das Ende nicht gekommen, trotz einer chronischen Fußverletzung.

Als Pete Sampras 2002 mit erstaunlichen 14 Grand Slam-Titeln in den wohlverdienten Ruhestand trat, war das Urteil der versammelten Experten-Heere schnell gefällt: Der Major-Rekord des unbarmherzigen Amerikaners – Spitzname: Pistol-Pete - werde niemals mehr gebrochen, nicht in der modernen Tenniswelt mit all ihren Unwägbarkeiten und den verwirrenden Machtverhältnissen. Doch dann kam erst der schwerelose Ästhet Roger Federer, dann kam der gnadenlose Kämpfer Rafael Nadal. Dann kam auch noch das Bewegungswunder Novak Djokovic. Und als nun am Pfingstsonntag des Jahres 2022 beim zweiten Grand Slam-Spektakel dieser Saison abgerechnet war, im Stade Roland Garros zu Paris, hatten diese magischen Drei zusammen 62 der großen Pokale eingesammelt. Djokovic 20, Federer 20. Nadal, der aktuelle und gefühlt ewige Champion unterm Eiffelturm, sogar 22.