Mönchengladbach. Trainer Adi Hütter musste Borussia Mönchengladbach am Saisonende verlassen. Stürmer Marcus Thuram scheint darüber nicht sehr traurig zu sein.

Nach einer eher enttäuschenden Saison, an deren Ende Trainer Adi Hütter gehen musste, konnte Borussia Mönchengladbach mit der Verpflichtung von Daniel Farke jüngst wieder für Lichtblicke sorgen. Doch nun ziehen wieder dunkle Wolken auf – geschaffen durch die Worte von Marcus Thuram. Der 24-jährige Stürmer sprach jüngst im Podcast „Sport News Africa“ – und wetterte in diesem vor allem gegen Ex-Trainer Hütter.

Schon die erste Begegnung mit Adi Hütter war laut Thuram keine herzliche Begrüßung: Der neue Trainer soll zu Saisonbeginn direkt den Unterschied zwischen ihm und seinem Vorgänger Marco Rose klar gestellt haben: „Marcus, ich bin nicht Marco Rose. Und du bist hier kein Starspieler“, erinnerte sich Thuram an Hütters Worte. Und weiter: „Als wir Franzosen einmal zwölf Minuten zu spät kamen, hat man uns wie kleine Kinder behandelt. Und in der Zeit, wo es gut lief, durfte ich auch mal den Deutsch-Kurs auslassen. Als es schlecht lief, wurde ich ermahnt.“

Auch Ginter rechnete mit Gladbach ab

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Von Sebastian Weßling und Marian Laske

Auch die Fans der Borussia verstand Thuram am Ende nicht mehr. „Sie haben sogar Matthias Ginter ausgepfiffen. Man versteht hier wohl nicht, dass man als Spieler auch mal den nächsten Schritt machen will und den Klub verlässt.“ Ginter wechselt zum SC Freiburg, auch er äußerte am Saisonende seine Enttäuschung über das Verhalten der Gladbacher Führung.

Thuram steht noch bis Sommer 2023 im Dienste der Borussia. Wenn eine Ablösesumme fließen soll, müssen die Gladbacher möglichst bald einen Interessenten finden. Der kürzlich verstorbene Mino Raiola hatte den weiteren Karriereweg für seinen Klienten schon vergangenen Sommer geebnet. Der womöglich mächtigste Spielerberater in der Fußballbranche wollte den Franzosen im Sommer 2021 bei Inter Mailand unterbringen. Der Stürmer von Borussia Mönchengladbach schien damals bereits auf dem Sprung zum italienischen Topklub zu sein, ehe eine langwierige Knieverletzung den Transferplan zerschoss.