Ätna. Lennard Kämna hat die vierte Etappe des Giro d'Italia gewonnen. Der 25-Jährige triumphierte bei der Kletterpartie auf Sizilien.

Lennard Kämna hat die erste schwierige Bergprüfung beim 105. Giro d'Italia gewonnen. Der 25-Jährige vom Team Bora-hansgrohe war nach 172 Kilometern und einem Schlussanstieg auf den Ätna der stärkste Fahrer und feierte nach der Tour de France 2020 seinen zweiten Etappensieg bei einer großen Landesrundfahrt. Im Schlusssprint setzte er sich vor Juan Pedro Lopez (Trek-Segafredo) durch.

Der Spanier übernahm das Rosa Trikot des Gesamtführenden vom Niederländer Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix). Als einer der Favoriten fiel der Niederländer Tom Dumoulin (Jumbo-Visma) zurück, der Kolumbianer Miguel Angel Lopez aus der Mannschaft Astana Qazaqstan gab wegen einer Hüftverletzung auf.

Giro d'Italia: Auch Buchmann mit einer guten Leistung

„Ich hatte fast gedacht, ich habe es verloren“, sagte Kämna zum dramatischen Etappenende, als Lopez sich kurzfristig abgesetzt hatte. „Doch ich habe ihn eingeholt und konnte mich vor dem Sprint erholen“, sagte er: „Ich bin sehr, sehr glücklich. Dieser Sieg nimmt viel Druck.“ In der Gesamtwertung ist Kämna mit 39 Sekunden Rückstand auf Lopez Zweiter.

Nach den ersten drei Tagen der Rundfahrt in Ungarn und dem Transfer am Montag auf die Mittelmeerinsel erwartete die Fahrer eine lange Anfahrt von Avola zum Ätna und ein 22 Kilometer langer Schlussanstieg, auf dem sich auch die Favoriten auf den Gesamtsieg erstmals beweisen mussten. Kämnas Teamkollege Emanuel Buchmann zeigte dabei ebenfalls eine gute Leistung.

Am Mittwoch kommen die Sprinter zum Zug

Die fünfte Etappe von Catania, der zweitgrößten Stadt auf Sizilien, in die Hafenstadt Messina könnte wieder den Sprintern um ihren König Mark Cavendish gehören, wenn sie den Anstieg der zweiten Kategorie zum Portella Mandrazzi überstehen. Am Donnerstag geht es dann aufs italienische Festland, der Giro endet am nach 3410 km am 29. Mai. (sid)