Imola. Die Formel 1 verändert sich. Es herrscht ein gnadenloser Bieterwettbewerb um neue Rennen. Bleibt die Tradition auf der Strecke?

Der Große Preis der Emilia Romagna, Europastart der Formel 1 in diesem Jahr, ist eigentlich der Große Preis von China. Klingt komisch, ist aber so. Diese leichte Verwirrung mag noch den Ausläufern der Corona-Hochsaison geschuldet sein, aber ganz generell werden die Fans der boomenden Rennserie den Kalender bald nicht mehr wiedererkennen. Interessenten für neue Rennen stehen Schlange, und nachdem schon jetzt 23 WM-Läufe erreicht werden und bei 25 Wochenenden im Jahr Schluss sein muss, werden liebgewonnene Grand Prix verschwinden müssen.

Imola, wo am Sonntag (15 Uhr/Sky) gefahren wird, war mal so ein Fall und ist jetzt ein vielgeliebter Ersatz, der sogar eines von nur drei samstäglichen Sprintrennen im Jahr bekommen hat. Für Klassiker wie Spa und Le Castellet wird es eng, selbst der scheinbar unantastbare Große Preis von Monaco steht auf der Streichliste. Ein neues Gesicht der Königsklasse, aber auch ein schöneres und interessanteres?