Magdeburg. Die Meisterfeier muss noch warten: Titelfavorit SC Magdeburg kassierte gegen Rekordchampion THW Kiel eine 25:30-Heimniederlage.

Der bislang alles überragende Bundesliga-Spitzenreiter Magdeburg unterlag dem Rekordchampion THW Kiel 25:30 (15:17), der Vorsprung schmilzt, ist aber noch komfortabel. Zehn Spiele vor Schluss führt der SCM (44:4) vor Kiel (40:10) und den Füchsen Berlin (37:9) die Liga an.

Magdeburgs erste Niederlage im zwölften Pflichtspiel des Jahres war verdient, weil der Titelverteidiger zeigte, was er in Bestbesetzung leisten kann. Vor 5500 Zuschauern überragte in der Offensive der von einer Schulterverletzung genesene Sander Sagosen mit neun Toren. Für Magdeburg war Omar Ingi Magnusson auch neunmal erfolgreich.

Kieler stemmen sich gegen die Magdeburger Wucht

Mit allen Mitteln kämpfte der SCM um den nächsten Sieg und den nächsten großen Schritt zum zweiten Titel nach 2001. Philipp Weber geriet etwas übermotiviert in der Anfangsphase mit seinem langjährigen Nationalmannschaftskollegen Patrick Wiencek aneinander - hart und mitreißend ging es weiter.

Die Gäste aus Kiel stemmten sich gegen Ende der ersten Halbzeit erfolgreich gegen die Magdeburger Wucht, gingen in Führung und bauten diese neun Minuten vor Schluss auf drei Tore (25:22) aus. Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert nahm eine Auszeit. „Die dominieren die Zweikämpfe, weil wir nicht richtig ziehen“, kritisierte er. Doch seine Mannschaft hatte nichts mehr zuzusetzen.

Kiel hofft auf Qualifikation für Champions League

Für Kiel war es im Rennen um Platz zwei und die Qualifikation für die Champions League ein immens wichtiger Erfolg, für Magdeburg zumindest die Erinnerung daran, dass die Meisterfeier noch warten muss. (sid)