Dortmund. Nach der ersten Elf sind nun fünf weitere Frauen in die Hall of Fame des deutschen Fußballmuseums aufgenommen worden.

Drei mutige Pionierinnen und zwei gefeierte Weltmeisterinnen ziehen als zweiter Frauen-Jahrgang in die Hall of Fame des Deutschen Fußballmuseums in Dortmund ein. Christa Kleinhans, Bärbel Wohlleben, Anne Trabant-Haarbach sowie Nadine Angerer und Ariane Hingst wurden drei Jahre nach der Gründungself in die Ruhmeshalle gewählt. Das Jury-Ergebnis gab das Museum am Dienstag bekannt.

„Die Wahl spannt einen schönen Bogen von der erfolgreichen Entwicklung des Frauenfußballs der jüngeren Vergangenheit zurück zu seinen Wurzeln. Die Widerstandskraft und das Durchhaltevermögen der Pionierinnen haben den späteren Weltmeisterinnen den Weg geebnet“, sagte Museumsdirektor Manuel Neukirchner. „Dafür gebührt ihnen völlig zu Recht große Anerkennung, die ihnen während ihrer aktiven Zeit zuweilen verwehrt geblieben ist.“

Kleinhans schoss als erste Frau das Tor des Monats

Kleinhans (84) war Spielerin von Fortuna Dortmund und bestritt in der Zeit des Frauenfußball-Verbots durch den DFB rund 150 inoffizielle Länderspiele. Wohlleben (78) gewann mit dem TuS Wörrstadt 1974 das erste Endspiel um die deutsche Meisterschaft und erzielte dabei als erste Frau das „Tor des Monats“ der ARD Sportschau.

Anne Trabant-Haarbach (73) feierte unter anderem zahlreiche Erfolge mit der SSG Bergisch Gladbach und führte das Nationalteam im ersten offiziellen Länderspiel Ende 1982 als Kapitänin an. Als Weltfußballerin 2013 schrieb die langjährige Nationaltorhüterin Angerer (43) Geschichte, ebenso bei der WM 2007, als sie im gesamten Turnier ohne Gegentor blieb.

Dauerbrennerin Hingst (42) gewann wie Angerer unter anderem zweimal den WM-Titel. Mit 174 Länderspielen liegt sie in der ewigen Rangliste hinter Birgit Prinz (214) und Kerstin Stegemann (191) auf Rang drei.

Bislang war eine Gründungself aufgenommen

Die Aufnahme des neuen Quintetts ist für den Sommer vor Beginn der Frauen-EM in England (6. bis 31. Juli) geplant. Die Gründungself bestand aus Silke Rottenberg, Steffi Jones, Doris Fitschen, Nia Künzer, Renate Lingor, Silvia Neid, Martina Voss-Tecklenburg, Bettina Wiegmann, Inka Grings, Birgit Prinz, Heidi Mohr sowie Trainerin Tina Theune. (sid)