Berlin/Peking. Das deutsche Eishockey-Team hat sein Olympia-Ziel weit verfehlt. Der selbst auferlegte Druck hemmte die Mannschaft. Ein Kommentar.

Mit der Größe der Ziele steigt auch das Maß der Enttäuschung, wenn diese verfehlt werden. Das ließ sich gut beobachten beim deutschen Eishockeyteam in Peking. Erst im Spiel, als der Frust in Fouls mündete. Dann danach, als auf erbetene Erklärungen für das frühe Aus im Olympiaturnier oft nur zornige Sprachlosigkeit die Antwort war. Selbst das Viertelfinale wurde nach vier schwachen Auftritten verpasst, obwohl die Runde der letzten Acht doch nur Zwischenstation sein sollte.

Offensiv wie nie formulierten Spieler und Trainer ihre Ambitionen. Was in Ordnung ist, zeigte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes doch vor vier Jahren in Südkorea schon ihr Herz aus Gold beim Silberstreich. Sie entwickelte sich, trat auch bei Weltmeisterschaften immer besser auf, kämpfte zuletzt mit um die Medaillen. Statt der Fortsetzung dieser wunderbaren Geschichte ist nun erstmals seit Jahren aber wieder ein herber Rückschritt zu konstatieren.