Mönchengladbach. Max Eberl hört als Sportdirektor beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach auf. Seine Gründe erklärte er unter Tränen.

Sportchef Max Eberl hat seinen Rücktritt beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach unter Tränen mit gesundheitlichen Gründen erklärt. „Es ist kein verletzter Stolz, kein Frust, kein nix. Rein die Person Max Eberl ist erschöpft und müde“, sagte der 48-Jährige, der seit 1999 im Verein war und seit 2008 als Sportdirektor tätig: „Ich habe keine Kraft mehr, diesen Job so auszuüben, wie es der Verein benötigt.“

Max Eberl: Ich muss auf meine Gesundheit achten"

„Der Klub hat alles versucht, mich zu überzeugen. Er hat mir alle Türen geöffnet, alle Möglichkeiten gegeben, Zeit und Ruhe zu finden“, sagte Eberl: „Aber ich muss einen Schlussstrich finden. Ich muss raus. Ich muss auf den Menschen aufpassen. Es ist die höchste Verantwortung, die ich habe, auf meine Gesundheit zu achten.“ Er könne angesichts der sportlichen Krise „die Menschen verstehen, die sagen, wie kann er jetzt gehen. Aber es geht nicht um Fußball, es geht um mich“.

Gleichzeitig sei er, „ein ganz gutes Beispiel dafür, was auf der Welt passiert“, sagte Eberl mit Blick auf die Gerüchte, die seit dem Vorabend aufgekommen waren: „Was in 24 Stunden gemacht wird, was gesprochen wird und spekuliert wird, das ist das, was mich krank macht“, sagte Eberl: „Ich beende was, was mir sehr viel Freude und Spaß bereitet hat, weil Fußball mein Leben ist, meine Freude. Viele Dinge drumherum sind nicht mehr meine Freude und mein Spaß.“

Gladbach will über Nachfolge "in Ruhe" entscheiden

Eberl war im Januar 1999 als Profi zur Borussia gekommen, im Oktober 2008 übernahm er den Posten des Sportdirektors und führte Gladbach dreimal in die Champions League. Eberl war nach Michael Zorc (Borussia Dortmund) und Rudi Völler (Bayer Leverkusen) dienstältester Manager der Bundesliga.

Über eine Nachfolgeregelung will der Verein in Ruhe entscheiden. Möglicherweise kurzfristig anstehende Transfers würden vorerst gemeinsam im Team geregelt, sagte Vize-Präsident Rainer Bonhof. (fs/dpa)