Budapest. Olympiasieger Frankreich hat das Halbfinale der Handball-Europameisterschaft komplettiert. Furiose Aufholjagd gegen Favorit Dänemark.

Olympiasieger Frankreich hat sich mit einer unglaublichen Aufholjagd ins Halbfinale der Handball-Europameisterschaft gekämpft. Das Team um Topstar Nikola Karabatic machte in den letzten zwölf Minuten des entscheidenden Hauptrundenspiels gegen den bereits qualifizierten Weltmeister Dänemark einen Fünf-Tore-Rückstand wett und holte sich durch den 30:29 (12:17)-Erfolg gar noch den Gruppensieg.

Die Franzosen treffen nun am Freitag (18 Uhr) in Budapest auf Rekord-Europameister Schweden. Dänemark spielt anschließend um 20.30 Uhr gegen Titelverteidiger Spanien.

Dika Mem und Hugo Descat Top-Torschützen

Dika Mem und Hugo Descat waren mit acht Treffern die Top-Torschützen der Franzosen. Bei den Dänen, die vor ihrer ersten Turnier-Niederlage bereits als Halbfinalist festgestanden hatten, war Niclas Kirkeløkke (Rhein-Neckar Löwen) mit zehn Toren der beste Werfer.

Rückraumspieler Niclas Kirkeløkke, hier im Zweikampf mit dem Franzosen Theo Monar, erzielte zehn Tore für die Dänen.
Rückraumspieler Niclas Kirkeløkke, hier im Zweikampf mit dem Franzosen Theo Monar, erzielte zehn Tore für die Dänen. © afp

Leidtragende waren die tapferen Isländer, die im lange Zeit wahrscheinlichen Falle einer französischen Niederlage erstmals seit 2010 das EM-Halbfinale erreicht hätten. Die Isländer hatten zuvor in ihrem letzten Spiel in Hauptrundengruppe I in Budapest Montenegro mit 34:24 (17:8) geschlagen, Omar Ingi Magnusson vom SC Magdeburg war mit elf Toren der erfolgreichste Schütze seiner Mannschaft. Frankreich hatte am Samstag gegen Island mit 21:29 die höchste Niederlage seiner EM-Geschichte erlitten und stand wegen des verlorenen direkten Vergleichs gegen die Dänen unter enormem Druck.

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Im zweiten Halbfinale bekommt es nun Dänemark im Gigantenduell mit Titelverteidiger Spanien zu tun, der sich in der deutschen Hauptrundengruppe II durchgesetzt hatte. Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) ist bereits wieder in der Heimat gelandet. Die Mannschaft von Alfred Gislason beendete das Turnier auf Rang sieben. (sid)