Paris. Frankreich kann seinen Titel verteidigen und ist nach dem 8:0 gegen Kasachstan bei der WM dabei. Belgien auch. Nachsitzen für die Niederlande.

Nach Deutschland, Dänemark und Brasilien haben sich mit Frankreich und Belgien zwei weitere Mannschaften für die Fußball-WM-Endrunde 2022 in Katar (21. November bis 18. Dezember) qualifiziert. Nach einer großen Show von Kylian Mbappe kann Weltmeister Frankreich seinen Titel definitiv verteidigen. Die Equipe Tricolore gewann am vorletzten Spieltag der Gruppe D nach einem Viererpack des Superstars 8:0 (3:0) gegen Kasachstan und sicherte mit Platz eins das direkte Ticket für die Endrunde vom 21. November bis 18. Dezember kommenden Jahres.

Belgiens Nationalmannschaft hat sich zum dritten Mal in Folge für die WM-Endrunde qualifiziert. Der WM-Dritte von 2018 machte am vorletzten Spieltag der Gruppe E mit einem glanzlosen 3:1 (1:0) gegen Estland alles klar und ist nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. In Brüssel waren Christian Benteke (11.), Yannick Carrasco (53.) und der eingewechselte Dortmunder Thorgan Hazard (74.) für die Belgier erfolgreich. Hinter den Roten Teufeln (19 Punkte) hat Wales (14) nach einem 5:1 (2:0) gegen Belarus die besten Chancen auf den Play-off-Platz. Die am Samstag spielfreien Tschechen (11) könnten am letzten Spieltag allerdings noch mit einem Sieg gegen Estland vorbeiziehen, wenn Wales gegen Belgien verliert.

Niederländer verspielen 2:0-Führung

Die Niederlande haben derweil das sicher geglaubte WM-Ticket vorerst noch aus den Händen gegeben. Die Elftal verspielte in Montenegro eine 2:0-Führung und musste sich noch mit einem 2:2-Remis begnügen. Damit kommt es am Dienstag (20.45 Uhr) zum Endspiel gegen Norwegen, das mit 18 Punkten nur zwei Zähler hinter Oranje liegt. Memphis Depay (26., Foulelfmeter/54.) brachte das Team von Bondscoach Louis van Gaal in Führung, doch die Gastgeber schlugen zurück. Ilija Vukotic (82.) und Nikola Vujnovic (86.) trafen kurz vor Schluss. Nach neun Partien liegen die Niederländer mit 20 Zählern an der Tabellenspitze, die Türkei und Norwegen befinden sich mit zwei Punkten weniger in Lauerstellung.

Wenige Stunden zuvor hatte Verfolger Norwegen der Niederlande durch den Patzer beim torlosen Remis gegen Lettland die Chance zur direkten Qualifikation ermöglicht. Nun kommt es in Rotterdam zum Showdown der Konkurrenten. Die Türkei gastiert zeitgleich in Montenegro. Durch einen Kantersieg gegen Gibraltar und den Patzer der Norweger hat sich die türkische Nationalmannschaft mit Trainer Stefan Kuntz ihre Chance auf Play-off-Platz zwei und eine WM-Teilnahme erhalten. Die Gastgeber fertigten den punktlosen Außenseiter am Samstagabend in Istanbul mit 6:0 (3:0) ab. (dpa/sid)