Berlin. Tabellenführer SC Magdeburg hat in der Handball-Bundesliga seine weiße Weste auch im Topspiel bei den Füchsen Berlin verteidigt.

Die Handball-Überflieger des SC Magdeburg haben mit einer Machtdemonstration ihre Vormachtstellung in der Bundesliga unterstrichen und dem Erzrivalen Füchse Berlin eine Lektion erteilt. Der Spitzenreiter gewann das brisante Duell beim Tabellenzweiten am Samstagabend nie gefährdet mit 33:29 (19:14) und feierte im 18. Pflichtspiel der Saison den 18. Sieg.

Mit 22:0 Punkten liegt die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert nun deutlich vor dem ärgsten Verfolger aus der Hauptstadt (17:5). Die Chancen auf den nach 2001 zweiten Meistertitel sind weiter gestiegen. „Das war so nicht zu erwarten. Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen, weil sie das von der ersten Minute an richtig gut gelöst hat“, sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert in der ARD: „Es ist ein gutes Gefühl gerade, aber es steckt auch richtig harte Arbeit dahinter.“

Magdeburgs Omar Ingi Magnusson trifft neunmal

Der langzeitverletzte Füchse-Kapitän Paul Drux meinte: „Man muss fair sein und Magdeburg gratulieren, sie waren das bessere Team. Man kann unserer Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen, aber es waren einfach zu viele einfache Fehler.“ Bester Werfer der offensiv wie defensiv wie ein Champion spielenden Magdeburger war der Isländer Omar Ingi Magnusson mit neun Treffern, bei Berlin kam Lasse Anderson auf sieben Tore. Vor 9000 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle führte Gastgeber Berlin vor den Augen des Bundestrainers und langjährigen Magdeburger Trainers Alfred Gislason nur einmal: Nach dem 1:0 durch Hans Lindberg nach 37 Sekunden. Danach dominierte der SCM, die Füchse kamen noch einmal auf zwei Tore heran (8:10/15.).

Nach der Pause wurde es dann zeitweise eine Vorführung, Magdeburg führte schnell mit acht (23:15/38.), wenig später mit zehn Treffern (27:17/44.). Berlin gab sich immerhin nicht auf und vermied ein völliges Debakel. Im Duell zweier Ex-Meister bezwang die SG Flensburg-Handewitt die Rhein-Neckar Löwen 31:26 (17:11). Flensburg rückt mit 14:6 Punkten als Vierter an Berlin ran, die Löwen (9:11) sind in einer völlig enttäuschenden Saison Zwölfter. Der Schwede Hampus Wanne erzielte sieben Treffer. (sid)