Frankfurt. Der frühere Ironman-Sieger Sebastian Kienle will Ende 2023 als Triathlet aufhören. Vorher hat der 37-Jährige aber ein letztes Ziel.

Der Entschluss war gut überlegt: Sebastian Kienle, einer der prägendsten und erfolgreichsten deutschen Triathleten, hat angekündigt, seine Karriere beenden zu wollen. Nicht sofort, aber Ende 2023 soll es heißen: „That’s it. That’s the end!“ Das sagte der 37-Jährige am späten Montagabend auf seinen Sozialen Kanälen mit seinem Markenzeichen, der leicht schräg auf den Kopf gestülpten Kappe. Immer mal wieder sei ihm der Gedanke ans Aufhören gekommen, „aber es kommen dann auch andere Stimmen, die sagen: ‚Du hast ein super Leben!‘“ In den vergangenen zwei Jahren erwuchs der Wunsch, für sich selbst ein definiertes Ende zu setzen. „Den Druck, den ich mir selber gemacht habe, möchte ich nicht mehr. Ich habe gemerkt, dass ich eine Art Ziellinie brauche.“

Er sei über 20 Jahre als Profi unterwegs gewesen, ergänzte Kienle im Podcast „Pushing Limits“. „Ich hatte längere Phasen, in denen ich wirklich keinen Bock mehr hatte.“ Er habe eben nicht so abtreten wollen wie Faris Al-Sultan, der bei einem Rennausstieg spontan seinen Rücktritt erklärte. „Für mich ist der Sport eine ganz klare Einbahnstraße: Ich will immer besser werden“, erklärte Kienle. „Wenn ich merke, dass das nicht mehr geht, ist es Zeit abzutreten. Das ist natürlich verdammt hart, das anzuerkennen.“