Porto Alegre. In Brasilien kam es zum Eklat: Anhänger des Fußball-Erstligisten Grêmio Porto Alegre haben nach einer Niederlage die VAR-Ausrüstung zerstört.

Geballte Wut auf den Videoassistenten: Anhänger des brasilianischen Fußball-Erstligisten Grêmio Porto Alegre sind nach der Heimniederlage gegen Palmeiras São Paulo (1:3) auf das Spielfeld gestürmt und haben die Ausrüstung für den Videoassistenten (VAR) zerstört. Kaum war das Spiel beendet, liefen wütende Grêmio-Anhänger, die dem Sportportal „Globoesporte“ zufolge aus dem Sektor der Ultras gekommen sein sollen, auf das Feld der Arena do Grêmio und nahmen auseinander, was sich in ihrem Weg befand. Außer der VAR-Ausrüstung litt auch die Gerätschaft von Fotografen, wie im brasilianischen Fernsehen vom Sonntagabend (Ortszeit) zu sehen war.

Der Video-Schiedsrichter sorgt auch in Deutschland immer wieder für Diskussionen. Doch dermaßen eskaliert wie in Brasilien ist es hierzulande bisher nicht. In Brasilien brach Palmeiras-Spieler Raphael Veiga laut „Globoesporte“ ein Interview auf dem Rasen ab, die Gäste-Delegation zog sich in den Stadiontunnel zurück. Im Parkbereich kam es demnach zu Auseinandersetzungen von Grêmio-Anhängern mit den Sicherheitskräften. Unterdessen prügelten sich Fans von Grêmio und Palmeiras auf der Tribüne.

Videoassistent gab Elfmeter

Der Videoassistent hatte entscheidend zum Ausgang der Partie beigetragen. Unter anderem wurde nach dem Eingriff des Videoassistenten ein Elfmeter für Palmeiras gegeben, der zum 1:1 führte. Es folgte eine Abseitsstellung in der 86. Minute beim Stand von 1:2 aus Sicht von Gremio. Der Treffer von Elias Manoel (19) zählte zunächst, wurde aber vom Videoassistenten aberkannt.

Nach der Niederlage steht der Traditionsklub Grêmio mit 26 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz und muss fürchten, in die Zweite Liga abzusteigen. Mit Rafinha und Douglas Costa spielen auch zwei Ex-Profis des FC Bayern beim brasilianischen Traditionsverein. (fs/dpa)