Köln. Bayerns Topstürmer stellte den Torrekord von Gerd Müller ein. Thomas Tuchel siegte bei der Trainer-Wahl. Nicole Billa bei den Frauen.

Nächste Ehrung für den Überflieger und Tor-Giganten: Rekordtorjäger Robert Lewandowski ist zum zweiten Mal zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt worden - und das mit einem riesigen Vorsprung. Der Stürmerstar von Bayern München, der in der vergangenen Saison mit 41 Toren die „ewige“ Bestmarke von Gerd Müller (40) geknackt hatte, erhielt 356 Stimmen von 563 Teilnehmern.

BVB-Stürmer Erling Haaland hinter Lewandowski und Müller

„Mir ist bewusst, wie groß diese Ehrung ist. Sie ist für mich ein Grund zu großem Stolz und Freude, denn selten gewinnt man zweimal in Serie den Titel "Fußballer des Jahres' in Deutschland", sagte Lewandowski, der 315 Stimmen mehr erhielt als der zweitplatzierte Thomas Müller (41/Bayern München). Dritter wurde Erling Haaland von Borussia Dortmund, auf den 38 Stimmen entfielen.

"Natürlich freue ich mich, dass ich in 29 Bundesliga-Spielen 41 Tore geschossen habe. Diese Trefferzahl erfüllt mich mit großem Stolz und ist angesichts meiner Verletzung sicherlich eine spektakuläre Leistung", betonte Lewandowski, der für seine starken Leistungen Lob von allen Seiten erhielt.

Thomas Tuchel bei der Trainer-Wahl vorne

Für seinen Ex-Coach Hansi Flick, der in der Trainerwahl Platz zwei hinter Thomas Tuchel (FC Chelsea) belegte, war die Wahl Lewandowskis "klar". Der Pole habe „einfach gigantisch“ gespielt, er sei ein „absoluter Profi mit einer enormen Qualität“ und "der Beste, den es gibt als Mittelstürmer".

Trainer des Jahres in Deutschland: Thomas Tuchel, der den FC Chelsea zum Champions-League-Titel führte.
Trainer des Jahres in Deutschland: Thomas Tuchel, der den FC Chelsea zum Champions-League-Titel führte. © dpa

Uli Hoeneß nannte Lewandowski ein "Aushängeschild für Bayern München", Trainer-Ikone Jupp Heynckes sah in ganz Deutschland „überhaupt keine Konkurrenz“ für Lewandowski. "Dieses eindeutige Votum für ihn unterschreibe ich voll und ganz", sagte er.

Edi Terzic hinter dem künftigen Bundestrainer Hansi Flick

Der frühere Mainzer und Dortmunder Tuchel hatte den FC Chelsea zum Titel in der Champions League geführt - nun setzte er sich in der Wahl des Magazins Kicker mit 129 Stimmen knapp gegen den künftigen Bundestrainer Flick (118) und Borussia Dortmunds Edin Terzic (75) durch.

„Ich nehme die Auszeichnung sehr dankbar an als große Auszeichnung fürs gesamte Team, weil ich mich als Teamplayer verstehe“, sagte Tuchel, den persönliche Ehrungen „ein bisschen unangenehm“ sind: "Wer will entscheiden, was die größte Trainerleistung ist?"

Nicole Billa triumphiert bei den Frauen

Viele seiner Kollegen hätten gute Arbeit geleistet, betonte er: "Vielleicht haben Christian Streich (SC Freiburg, d. Red.) oder Bo Svensson (FSV Mainz 05, d. Red.) den Preis verdient. Vielleicht könnte man ihn jedes Jahr nach Freiburg fahren. Vielleicht müsste man ihn nach Heidenheim fahren, weil dort überragend gearbeitet wird. Und für den Champions-League-Gewinn reicht der Trainer alleine nicht."

Nicole Billa, österreichische Stürmerin bei der TSG Hoffenheim. siegte bei den Frauen.
Nicole Billa, österreichische Stürmerin bei der TSG Hoffenheim. siegte bei den Frauen. © dpa

Bei den Frauen triumphierte die österreichische Stürmerin Nicole Billa von der TSG Hoffenheim, die damit "überhaupt nicht gerechnet" hatte und ihren Sieg als „verrückt“ bezeichnete. Ihr Ziel sei es, "auf dem Platz zu stehen und Spaß zu haben", sagte die Bundesliga-Torschützenkönigin, die mit 61 Stimmen vor Lea Schüller von Bayern München (57) und Nationaltorhüterin Almuth Schult vom VfL Wolfsburg (49) gewann.

„Nicole Billa ist absolut verdient zur "Fußballerin des Jahres' gewählt worden", sagte Nationalspielerin Alexandra Popp, die selbst Siebte wurde: "Sie hat einen tollen Charakter, und wir können froh sein, dass so eine Klasse-Stürmerin in Deutschland spielt."