Tokio. Die Tennisprofis Jan-Lennard Struff und Anna-Lena Friedsam sowie das Doppel Krawietz/Pütz haben die erste Runde überstanden.

Jan-Lennard Struff und das Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz haben zum Auftakt des olympischen Tennis-Turniers überzeugt und reizvolle Herausforderungen in Aussicht. Die deutsche Nummer zwei Struff gewann am Samstag bei drückender Hitze 6:3, 6:4 gegen den Brasilianer Thiago Monteiro und trifft nun auf den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic. Der serbische Goldmedaillen-Favorit meisterte seine Auftaktaufgabe gegen Außenseiter Hugo Dellien aus Bolivien mit 6:2, 6:2.

Deutsches Doppel gewinnt souverän

Der zweimalige French-Open-Sieger im Doppel, Krawietz, hinterließ mit Pütz beim klaren 6:2, 6:1 gegen die Argentinier Facundo Bagnis und Diego Schwartzman einen starken Eindruck. "Wir sind beide super-happy, wie es gelaufen ist", sagte Pütz: "Und über das Niveau, das wir hier abrufen konnten." Das Duo aus Coburg und Frankfurt am Main trifft im Achtelfinale auf den zweimaligen Einzel-Olympiasieger Andy Murray und dessen britischen Partner Joe Salisbury.

Zverev startet am Sonntag in den Wettkampf

"Ich glaube, dass wir uns kein Limit setzen und sagen, selbst wenn wir richtig gut spielen, können wir nur ins Halbfinale kommen", sagte Pütz, warnte aber: "Wir sind uns auch bewusst, dass wir, sobald wir nicht gut spielen, Schwierigkeiten bekommen werden." Als größte Medaillenhoffnung im Tennis gilt der Hamburger Alexander Zverev, für den es im Einzel erst am Sonntag losgehen soll.

Anna-Lena Friedsam bewahrt einen kühlen Kopf

Im Einzel-Wettbewerb der Damen sind die Deutschen klare Außenseiterinnen. Anna-Lena Friedsam kam mit einem 7:6 (7:5), 6:3 gegen die Britin Heather Watson weiter und kühlte sich in den Pausen mit einem Eisbeutel auf dem Kopf. "Der erste Satz war hart, es waren lange Ballwechsel. Wenn man aus der Ruhe kommt, braucht der Körper ein bisschen, um sich daran zu gewöhnen. Im zweiten Satz habe ich es nicht mehr so gespürt", erzählte die 27-Jährige aus Andernach mit rotem Kopf, aber glücklich. In der zweiten Runde ist die Nachrückerin Außenseiterin gegen die russische French-Open-Finalistin Anastasia Pawljutschenkowa.

Die Neumünsteranerin Mona Barthel durfte das Turnier auf dem Centre Court eröffnen, verabschiedete sich aber mit einem 2:6, 2:6 gegen die frühere French-Open-Siegerin Iga Swiatek aus Polen. Das Match war auf den größten Platz verlegt worden, weil die Partie von Naomi Osaka auf Sonntag verschoben worden war. Der japanische Star hatte am Freitagabend das Feuer für die XXXII. Olympischen Spiele entzündet.

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Anders als Struff hatten Krawietz/Pütz und Friedsam trotz der frühen Ansetzung nicht auf den Besuch der Eröffnungsfeier verzichtet. "Es war eine Entscheidung auf die letzte Minute. Es lag mir am Herzen", sagte Friedsam. "Es hat mir eher positive Energie gegeben." (dpa)