Florenz. Die Italiener spielen so attraktiv wie selten zuvor. Verantwortlich dafür ist Roberto Mancini. Der Trainer hat den EM-Titel im Visier.

Beii dieser EM passieren ja so einige ungewöhnliche Dinge. Ein englischer Sieg in der K.o.-Runde gegen Deutschland, ein Viertelfinaleinzug der Schweiz, eine nie gesehene Flut von Eigentoren, und so weiter. Als historisches Novum konnte außerdem die Frage gelten, die Roberto Mancini dieser Tage gestellt wurde. „Ist Italien die schönste Mannschaft des Turniers?“ Die mit dem attraktivsten Fußball also?

Für so eine Unterstellung wäre einer früher ausgelacht worden. Italien – so wollte es das Klischee und bisweilen schon auch die Wirklichkeit –, das war die Kunst des 1:0. Fußballerische Schönheit wurde in erster Linie akzeptiert, wenn sie zur Verfeinerung des Catenaccio nötig war, also etwa durch Fallrückzieher im eigenen Strafraum. Nun aber war es nicht die Frage, sondern Mancinis Antwort, die für Lacher sorgte. Italiens Nationaltrainer sagte: „Wir sind schöne Jungs, so viel ist schon mal klar.“