London. Der Dortmunder Abwehrchef hat eine klare Aussage vermieden. Sein früherer DFB-Teamkollege Schweinsteiger rechnet mit einem Rücktritt.

Abwehr-Routinier Mats Hummels hat sich nach dem EM-Aus der Fußball-Nationalmannschaft nicht klar zu seiner DFB-Zukunft geäußert. „Das werde ich irgendwann in ein paar Wochen mal machen“, sagte der 31 Jahre alte Profi von Borussia Dortmund am Dienstagabend in London nach dem 0:2 gegen England. Er will seine Gedanken erstmal ordnen, nachdem er sich mit dem Thema während der EM nicht befasst habe. „Das Turnier muss ich jetzt alles in allem leider als Enttäuschung abhaken", sagte Rückkehrer Hummels.

Der Innenverteidiger war von Bundestrainer Joachim Löw ebenso wie Angreifer Thomas Müller (31) vom FC Bayern München für die EM in das Nationalteam zuückgeholt worden - für den 2018 ausgemusterten Dortmunder Abwehrchef nicht zu spät: „Wir hatten einen super Spirit und ein super Teamgefühl. Es war vieles besser, als es seit Tagen und Wochen geschrieben wird“, sagte Hummels.

Maßlos enttäuscht: Thomas Müller (rechts) nach seiner vergebenen Chance kurz vor Schluss.
Maßlos enttäuscht: Thomas Müller (rechts) nach seiner vergebenen Chance kurz vor Schluss. © AFP

Müller lässt Großchance liegen

Sein früherer DFB-Teamkollege Bastian Schweinsteiger rechnet derweil mit einem Rücktritt von Hummels und Müller. Auf die entsprechende Frage sagte der Sportschau-Experte: "Ja, ich denke, für Thomas und Mats Hummels war es heute das letzte Länderspiel." Ein Erfolg wäre an den beiden festgemacht worden - doch dieser blieb aus. Hummels, Müller und Schweinsteiger feierten 2014 zusammen den WM-Titel in Brasilien.

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Vor allem für Müller sei die Partie eine Enttäuschung gewesen, befand Schweinsteiger. Der 31-Jährige hatte in der 81. Minute die Großchance zum Ausgleich gegen England vergeben. "Das trifft ihn sehr", sagte Schweinsteiger. "Das wird ihn in den nächsten Wochen noch beschäftigen. So was passiert ihm nicht oft." (dpa/sid/fs)