Paris. Für Angelique Kerber sind die French Open wieder schnell vorbei. Gegen eine Qualifikantin zeigt sie lange Zeit eine erschreckende Leistung.

Angelique Kerber ist bei den French Open wie im Vorjahr in der ersten Runde ausgeschieden. Die deutsche Nummer eins verlor in Paris am Sonntag gegen die ukrainische Qualifikantin Anhelina Kalinina mir 2:6, 4:6 und zeigte dabei lange Zeit eine indiskutable Leistung. Auch 2020 war Kerber nach einer ganz schwachen Vorstellung bereits zum Auftakt gescheitert.

Kerber unterlaufen 33 leichte Fehler

Gegen Kalinina gelang der früheren Nummer eins der Welt so gut wie nichts, ohne jedes Selbstvertrauen unterliefen der 33 Jahre alten Kielerin viele leichte Fehler. Die einseitige Partie im Stade Roland Garros dauerte gerade einmal 86 Minuten. Kerber wird sich jetzt auf die Rasen-Saison konzentrieren.

„Sie war leider völlig unter Form, hatte wieder die Handbremse drin“, sagte Barbara Rittner, Damen-Chefin im Deutschen Tennis Bund, als Expertin im TV-Sender Eurosport. „Das muss sie jetzt schnell abhaken.“

Kerber fand von Anfang an keinen Rhythmus und bei sonnigem Wetter auch nie eine Einstellung zu der Partie. Erschreckend lustlos spulte die dreimalige Grand-Slam-Turnier-Siegerin ihr Programm runter. Es hatte den Anschein, als wolle Kerber gerne überall sein, nur nicht auf einem Tennisplatz in Paris. Im ersten Satz lag Kerber schnell mit 0:5 zurück, erst nach 24 Minuten gelang ihr der erste Spielgewinn. Für einen kurzen Moment sah es so aus, als fände Kerber nun langsam ins Spiel, doch nach 34 Minuten holte sich die Ukrainerin doch den ersten Durchgang.

Im zweiten Abschnitt wurde es aus Kerbers Sicht dann noch schlimmer. Die Schleswig-Holsteinerin leistete sich leichte Fehler im Minutentakt, Kalinina, nur die Nummer 139 der Welt, brauchte nicht mehr machen, als den Ball im Spiel zu halten. Erst als bei der Ukrainerin die Nerven ins Spiel kamen, konnte Kerber noch einmal auf 4:5 verkürzen und hatte sogar einen Breakball zum 5:5. Doch dann wurde sie wieder zu passiv, so dass Kalinina ihren zweiten Matchball nutzen konnte. (dpa)