Essen. Stabhochsprung-Weltrekordler Armand Duplantis im Interview über Sprünge im Garten, eine coole Sportler-Gang und Olympia in Tokio.

Die zwei Staatsbürgerschaften legen es bereits nahe, aber in Armand Duplantis stecken wirklich verschiedene Mentalitäten: Schwede ist der beste Stabhochspringer der Welt, weil seine Mutter Helena aus dem Land kommt und er die skandinavische Art mag: realistisch und demütig, wie der 21-Jährige sagt. Amerikaner ist Duplantis, weil ihn sein Vater Greg in Lafayette/Louisiana einst dem Sport und „amerikanische Tugenden“ lehrte. Nur hat es etwas gedauert, selbstbewusst und siegessicher zu sein, manchmal sogar großspurig. Denn mit 14 Jahren entschied sich Mondo, wie er überall genannt wird, lieber für Schweden zu starten, da ihm das Auswahlsystem der US-Leichtathletik als zu nervenaufreibend erschien. So ist Duplantis im Sport Schwede mit US-Mentalität, Weltrekordhalter in der Halle (6,18 Meter) wie im Freien (6,15 Meter) und als Gold-Favorit für die Olympischen Spiele in Tokio (ab 23. Juli) sicher: „Das wird ein großes Jahr für mich.“

Ein großes Jahr, Herr Duplantis: War das nicht bereits 2020 für Sie?