Frankfurt/Essen. Bundestrainer Löw hat sich mit DFB-Chef Fritz Keller in Frankfurt getroffen. Dabei wurde auch das 0:6-Debakel in Spanien diskutiert.

Joachim Löw bleibt Bundestrainer. Das verkündete das DFB-Präsidium am Montagnachmittag über die Homepage des Verbandes. In einer Mitteilung heißt es: "Das DFB-Präsidium hat in einer Telefonkonferenz einvernehmlich festgehalten, den eingeschlagenen Weg der Erneuerung mit Joachim Löw uneingeschränkt fortzusetzen." Löw habe auf dem Weg zur EM 2021 wichtige sportliche Ziele erreicht und das Vertrauen verdient. Es geht um die erfolgreiche EM-Qualifikation, den Verbleib in der A-Liga der Nations League und die Positionierung im ersten Lostopf der WM-Qualifikation.

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Der DFB-Präsidialausschuss um Präsident Fritz Keller hatte sich am Montagvormittag mit Nationalelf-Manager Oliver Bierhoff und Löw in Frankfurt getroffen."Es war dem Bundestrainer wichtig, in einem offenen, konstruktiven und intensiven Austausch die aktuelle Lage, die 0:6-Niederlage gegen Spanien und die bevorstehenden Monate bis zur Europameisterschaft zu erörtern", teilte der DFB mit. Nachdem alle Argumente ausgetauscht waren, schaltete sich das DFB-Präsidium zur Telefonkonferenz zusammen.

Löw arbeitet seit 16 Jahren für den DFB

Löws Vertrag beim DFB gilt noch bis 2022 - bis zur Weltmeisterschaft in Katar. Im Gespräch mit den DFB-Bossen stellte Löw sein Konzept vor, das aber auch die EM 2024, die in Deutschland stattfindet, beinhaltet. "Zustimmung erhält die Einschätzung des Bundestrainers, dass nachfolgende Turniere als Perspektiven und sportliche Ziele bereits zum jetzigen Zeitpunkt in den weiteren sportlichen und personellen Überlegungen eine Rolle spielen müssen", erklärte der DFB. Das klingt nicht nach einem schnellen Comeback der Routiniers Mats Hummels, Thomas Müller und Jerome Boateng.

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Der 60-jährige Löw arbeitet seit 2004 für den DFB. Zunächst war er zwei Jahre Co-Trainer von Jürgen Klinsmann, dann übernahm er selbst den Posten des Cheftrainers. Von 189 Spielen gewann das Team 120, bei 38 Unentschieden gingen nur 31 verloren. Sein größter Erfolg ist der Gewinn des WM-Titels 2014 in Brasilien. Vier Jahre später war Deutschland aber bei der WM 2018 in Russland bereits in der Vorrunde gescheitert - seitdem steht Löw in der Kritik. (fs)