Sestriere. Der Giro d'Italia steuert auf ein hochspannendes Finale mit einem Außenseitersieg zu. Auf der vorletzten Etappe gab es einen Führungswechsel.

Der 103. Giro d'Italia steuert auf ein hochspannendes Finale mit einem Außenseitersieg zu. Auf der 20. und vorletzten Etappe entriss der Australier Jai Hindley seinem Sunweb-Teamkollegen Wilco Kelderman (Niederlande) das Rosa Trikot des Gesamtführenden. Der Tagessieg bei der Bergankunft in Sestriere ging nach 190 Kilometern an den Briten Tao Geoghegan Hart (Ineos), der nun Hindleys schärfster Rivale auf den Giro-Sieg ist.

Das Gesamtklassement ist vor dem abschließenden Einzelzeitfahren an der Spitze denkbar eng. Hindley hatte im Zielsprint am Samstag zwar gegen den letztlich frischeren Hart das Nachsehen und wurde Zweiter, im Gesamtklassement sind beide Fahrer, die vor der Italien-Rundfahrt nicht zum Favoritenkreis zählten, exakt zeitgleich.

Kelderman fällt im Gesamtklassement zurück

Kelderman, der erst am vergangenen Donnerstag auf der Königsetappe in Rosa geschlüpft war, fiel nach seinem achten Platz auf den dritten Rang im Gesamtklassement (+1:32 Minuten) zurück.

Die finale Bergetappe führte aufgrund behördlicher Vorgaben nicht wie geplant durch Frankreich. Statt dem 2744 m hohen Colle dell'Agnello sowie den von der Tour de France bekannten Col d'Izoard beinhaltete das Teilstück nun drei Auffahrten zum Zielort Sestriere. Kelderman konnte dabei dem hohen Tempo des Ineos-Teams schon recht früh nicht mehr folgen, an der Spitze blieben letztlich nur Geoghegan Hart und Hindley übrig.

Einzelzeitfahren zum Abschluss

Die Italien-Rundfahrt entscheidet sich am Sonntag in Mailand. Das Einzelzeitfahren verläuft über 15,7 Kilometer von Cernusco sul Naviglio in die Lombardei-Metropole. (sid)