Frankfurt. Die Corona-Krise lässt im deutschen Fußball noch viele Fragen offen. Heute könnte es eine Entscheidung für die 3. Liga geben.

Die Verantwortlichen der Fußball-Drittligisten sprechen heute über die ausstehende Saison. Es steht die Frage im Raum: Abbruch oder Geisterspiele?

Was ist besser für die Liga? Fußball vor Publikum oder ein Abbruch der Saison? Und wie würde im Fall eines vorzeitigen Endes die Wertung vorgenommen? Über diese und zahlreiche andere Fragen streiten die Verantwortlichen der Fußball-Drittligisten. Eine Videokonferenz am Donnerstag, 9. April, soll eine Entscheidung herbeiführen.

Geisterspiele sind ein Problem für die 3. Liga

Demnach sollen sich der Ausschuss der 3. Liga sowie die Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Vorhaben der Bundesligen orientieren. Die 36 Profi-Klubs planen eine Fortsetzung der Saison ohne Zuschauer im Stadion. Grund dafür ist die Ausbreitung des Coronavirus, die auch dadurch verlangsamt werden soll. Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident, hat seine Meinung bereits kundgetan: „Es wäre falsch, Geisterspiele komplett auszuschließen.“

Anders als in den ersten beiden Ligen aber sind die Drittligisten deutlich stärker abhängig von Einnahmen aus Ticket-Verkäufen. Denn die Fernsehgelder in niedrigsten gesamtdeutschen Spielklasse sind deutlich niedriger als in der Bundesliga.

Diskussionen um Auf- und Abstieg

Zudem wird über eine Auf- und Abstiegsregelung gestritten. Torsten Lieberknecht, Trainer des Tabellenführers MSV Duisburg, plädiert für eine Wertung der Hinrunde. Waldhof Mannheims Sportlicher Leiter Markus Kompp wiederum will, dass die Tabelle nach dem 27. Spieltag als maßgeblich für die Ermittlung des Aufsteigers ist.

MSV-Präsident Ingo Wald hat dazu eine begründete Meinung: „Wir wollen sportlich aufsteigen. Am liebsten mit einer Saison, in der Ende Juni alle Spiele mit Fans gespielt sind.“ Die Zebras führen seit 14 Spieltagen die Tabelle an, beanspruchen damit den Aufstieg ohnehin für sich. In Mannheim wiederum scheint der Antrieb für ein Fortsetzen der Saison klar: Der Waldhof ist aktuell Zweiter, würde somit ohne Umweg in die 2. Bundesliga aufsteigen. Die Konferenz wird Klarheit bringen. (dpa)