Hamburg. Vor dem Länderspiel gegen die Niederlande ist DFB-Direktor Oliver Bierhoff zufrieden mit der Entwicklung der Fußball-Nationalmannschaft.

Oliver Bierhoff sitzt auf einem Podium im Millerntor-Stadion und ist recht zufrieden. Dort wo sonst der FC Sankt Pauli zu Hause ist, gastiert derzeit die Nationalmannschaft, um sich auf die EM-Qualifikationsspiele gegen die Niederlande am Freitag und in Nordirland am Montag (beide 20.45 Uhr/RTL) vorbereitet. Und Bierhoff spricht über den Umbruch, den der DFB nach der enttäuschenden WM 2018 und dem Abstieg aus der A-Liga der Nations League eingeleitet hat.

DFB-Direktor Bierhoff: "Das wird ein schwieriges Spiel"

„Das ist bisher sehr positiv verlaufen, wenn man die Ergebnisse anschaut“, sagt der Direktor Nationalmannschaft des DFB. Gerade der 3:2-Sieg gegen die Niederlande im März sei „wichtig für das Selbstbewusst sein und die Moral der Mannschaft“ gewesen. „Wir haben ja eine junge Mannschaft,. Natürlich sind viele ambitionierte Spieler dabei, aber die müssen sich ja erst noch finden im neuen Konstrukt Nationalmannschaft.“ Da habe ein Sieg gegen einen solch Starken Gegner Auftrieb und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gegeben.

Auch interessant

Und nun steht das Rückspiel gegen die Niederlande an, „der nächste harte Prüfstein“, wie Bierhoff meint. „Für die Holländer ist es die Chance, etwas gerade zu biegen. Das wird ein schwieriges Spiel.“ Sollte man aber erneut gewinnen können, dann könnte das ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung der neuen Nationalmannschaft sein. „Wir müssen weiter zusammenwachsen und dahin kommen, Spiele auch wieder zu dominieren“, fordert Bierhoff. „Die Charaktere und die Qualität haben wir sicherlich.“

Aber noch fehlt Erfahrung, noch fehlt Wettkampfhärte und manchmal mangelt es an den Grundlagen, passiert das, was Bierhoff Basisfehler nennt – und was kein ganz neues Problem ist: „2012, als wir bei der EM gegen Italien ausgeschieden sind, haben wir ein Gegentor aus einem eigenen Eckball kassiert, was nicht passieren darf“, meint Bierhoff. „2018 ist gegen Mexiko Ähnliches passiert.“

Drei Einheiten vor dem Spiel gegen die Niederlande

Daran ließe sich im Training arbeiten – viel Gelegenheit dazu aber hat Bundestrainer Joachim Löw in der Regel nicht: Drei Einheiten stehen vor dem Spiel gegen die Niederlande an. Am Dienstag hielt Löw eine intensive Einheit ab, ließ die Spieler in Sechser-Mannschaften zu einem Turnier antreten. Ab Mittwoch aber wird die Belastung schon wieder heruntergefahren, um gegen die Niederlande die nötige Frische zu haben.