Leipzig. Markus Beyer ist tot. Der ehemalige Box-Weltmeister starb am Montag nach kurzer, schwerer Krankheit. Er wurde 47 Jahre alt.

Er gehörte zu der Generation, die das Boxen in Deutschland groß gemacht haben. 1999 wurde er Weltmeister im Supermittelgewicht, seine Kämpfe wurden von einem Millionenpublikum an den Fernsehschirmen verfolgt. Nun ist Markus Beyer im Alter von 47 Jahren gestorben. Nach kurzer, schwerer Krankheit in einem Berliner Krankenhaus, wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) mitteilte, für den Beyer seit 2015 als Box-Experte für „Sport im Osten“ tätig war.

Dreimal Weltmeister im Supermittelgewicht

Seinen größten Erfolg feierte der Sachse als Profi im Supermittelgewicht. 1999 wurde er nach einem Sieg über den Briten Richie Woodhall erstmals Weltmeister. Sein Trainer: Ulli Wegner, der Beyer schon zu Amateurzeiten trainierte. Beyer war nach Max Schmeling und Ralf Rocchigiani erst der dritte deutsche Boxer, dem das im Ausland gelang. Insgesamt dreimal konnte Beyer den Weltmeistertitel des Verbandes WBC gewinnen.

„Ich kann meine Gefühle mit Worten nicht beschreiben. Jeder weiß, dass er mein Lieblingssportler war – und das hatte vor allem eine menschliche Komponente. Markus Beyer war ein durch und durch feiner Mensch. Im Moment fühle ich mich, als hätte mir jemand in die Magengrube geschlagen. Ich muss das alles erst verarbeiten“, erklärte Trainer Ulli Wegner dem MDR.

Autobiographie 2009 veröffentlicht

Beyer war mit der Sängerin Daniela Haak (Mr. President) verheiratet und veröffentlichte 2009 seine Autobiografie „Mit links und 40 Fieber“. Zuletzt war er auch in der Vox-Serie „Ewige Helden“ zu sehen. Dort maß er sich gemeinsam mit anderen Ex-Weltmeistern und Olympiasiegern in sportlichen Herausforderungen.